Audi begann die Saison 2013 in der FIALangstrecken- Weltmeisterschaft (WEC) weltmeisterlich: Die beiden Audi R18 etron quattro dominierten die 6 Stunden von Silverstone und errangen einen verdienten Doppelsieg. Für Audi war es nach dem Doppelsieg bei den nicht zur Meisterschaft zählenden 12 Stunden von Sebring im März der zweite Sportwagen- Erfolg in diesem Jahr. Erstmals gewann Audi den berühmten Tourist-Trophy-Pokal. Die traditionsreiche, seit 1905 vergebene Trophäe war der Hauptpreis für die WEC-Auftaktveranstaltung 2013. Der Schotte Allan McNish (GB) freute sich bei seinem Heimspiel über diesen wichtigen Motorsport-Pokal.
Zusammen mit Tom Kristensen (DK) war er erstmals mit seinem neuen Teamkollegen Loïc Duval (F) am Start. Das Trio führt nun die WEC-Fahrerwertung mit sieben Punkten Vorsprung an. In der fünften Rennstunde übernahmen sie nach 151 Runden die Spitze. Trotz eines Ausritts beim Überrunden und eines zusätzlichen Reifenwechsels erkämpfte sich McNish die Spitze zurück und überquerte die Ziellinie mit 3,4 Sekunden Vorsprung. Bereits zu Beginn war ein spannender Kampf mit Herausforderer Toyota entbrannt: Allan McNish riss im Audi mit der Startnummer 2 in der sechsten Runde zum ersten Mal die Führung an sich. Das Schwesterfahrzeug mit der Nummer 1, pilotiert von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F), komplettierte früh die Doppelführung von Audi. In Runde 77 erkämpfte sich der Schweizer die Spitze. Ein Defekt an der linken vorderen Antriebswelle nach vier Rennstunden bedeutete allerdings, dass das Hybridsystem der Nummer 1 seine Leistung nicht mehr an die Vorderräder abgeben konnte. Damit mussten sich die aktuellen Weltmeister
geschlagen geben. Im technologisch anspruchsvollen Kampf der besten Hybrid-Sportwagen gelang Audi wie bereits im Vorjahr in Silverstone der Sieg vor Toyota. Die beiden R18 e-tron quattro waren auf besonders hohen aerodynamischen Abtrieb ausgelegt. Der in diesem Jahr vom Reglement vorgeschriebene, kleinere Luftmengenbegrenzer sollte die Leistung der LMP-Sportwagen von Audi verringern. Die Ingenieure von Audi Sport arbeiteten auch mit einer leistungsorientierten Motorentwicklung daran, diesen Nachteil zu kompensieren. Da zudem das Tankvolumen des Diesel-Hybridsportwagens mit 58 Litern rund 20 Prozent kleiner ist als das des Ottomotor- Sportwagens von Mitbewerber Toyota, ergaben sich für Audi kürzere Intervalle beim Nachtanken. Trotz eines zusätzlichen Tankstopps gelang Audi der Sieg mit einer Runde Vorsprung vor dem besten Toyota auf Platz drei. Bereits in drei Wochen steht das nächste Kräftemessen auf dem Programm. In Spa- Francorchamps schickt Audi am 4. Mai in Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans in diesem Jahr erstmals drei R18 e-tron quattro ins Rennen.