Mit einem Sieg beim zweiten Rennen der Asien Le Mans Serie 2016/17, den 4 Stunden von Fuji (JP), stellte das Schweizer Race Performance Team sein Klasse unter Beweis: Nach der Enttäuschung von Zhuhai vor ein paar Wochen hat man wieder zur alten Top-Form zurückgefunden und ist damit weiterhin ein ernsthafter Kandidat auf den Gewinn der Meisterschaft und damit auch für die so begehrte Einladung zum klassischen 24-Stunden-Rennen in Le Mans 2017. Im Qualifying auf Rang drei in der LMP2-Kategorie gelandet, fuhr der Oreca Judd von Race Performance vom Start weg stets im Rennen um den Sieg. Giorgio Maggi konnte dem Führenden, Ho-Pin Tung im Jackie Chan DC Racing Oreca Nissan, stets auf den Fersen bleiben. Der Algarve Pro Racing Ligier Nissan, der sich die Pole Position gesichert hatte, verlor dagegen durch einen schlechten Start gleich an Boden, blieb im Verkehr hängen und büßte durch einige Safety-Car-Phasen weitere Zeit ein. An der Spitze konnte nach dem ersten Fahrerwechsel Race Performance Newcomer Fabian Schiller nach hartem Kampf mit dem zweiten Jackie Chan Piloten Thomas Laurent die Führung übernehmen und dann auch für die meiste Zeit behalten. Struan Moore brachte das Auto dann sicher nach Hause und machte den Sieg für das Team perfekt.
Giorgio Maggi war mit seinem Stint und dem Endergebnis sehr zufrieden, obwohl er wegen der Safety-Car-Phasen nicht so lange zum freien Fahren gekommen war: „Es war ganz gut, ich hatte nur ein paar Probleme, die Vorderreifen hinter dem Safety Car auf Temperatur zu halten, der Rest war ganz normales Fahren“, meinte der Youngster aus der Schweiz.
Fabian Schiller, der 19-jährige Deutsche aus Bonn, in der Saison 2016 bisher in der Renault Sport Trophy unterwegs, hatte den bestmöglichen Einstand in seine LMP2-Karriere mit Race Performance: “Ich bin den zweiten Stint gefahren, es lief ganz gut. Wir konnten schnelle Rundenzeiten fahren, das Auto war wirklich gut, so konnte ich einen gewissen Vorsprung herausholen. Giorgio hatte einen guten ersten Stint, allerdings gab es da ja viele Safety-Cars, so dass es für ihn wohl nicht ganz so interessant war. Ich hatte zwei echte Stints und es hat wirklich Spaß gemacht da draußen. Ich glaube, jeder hat einen wirklich guten Job gemacht, das Auto hat perfekt funktioniert. Struan hat dann mit wirklich guten Rundenzeiten den Sieg nach Hause gefahren. Ich glaube, wir haben ihn wirklich verdient.“
Struan Moore war mit seinem Teamkollegen völlig einer Meinung: “Fabian hat absolut Recht, ich musste es nur noch zu Ende bringen. Die Jungs haben vorher alles richtig gemacht und das getan, was sie tun mussten. Giorgio hatte einen guten Start, hat in der ersten Kurve der ersten Runde ein schönes Manöver durchgezogen und dann seinen Stint eigentlich immer kontrolliert. Fabian hat überholt, als es nötig war und konnte dann auch einen Vorsprung heraus fahren. Für mich war es dann eine relativ klare Angelegenheit – ich musste das Auto eigentlich nur noch auf der Piste halten.“
Teamchef Urs Meier zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung seines Teams: „In Fuji klappte wirklich alles. Die drei Fahrer sind eine sehr gute Kombination, sie sind schnell, fahren mit Kopf und halten sich aus unnützen Zweikämpfen raus. Giorgio Maggi fuhr bis zum Wechsel einen sehr starken ersten Turn, Struan Moore und Fabian Schiller brachten dann unsere Nummer 8 in Führung. Mit fast zwei Minuten Vorsprung im Ziel zeigten wir nach vier Stunden, wie stark die Race Performance Kombination aus Mannschaft und Fahrern ist. Nun haben wir die Chance unseren Asian Le Mans Titel aus der Saison 2015/2016 zu verteidigen, wenn alles weiter so rund läuft wie in Fuji. Danke an alle!“ Meier freut sich schon auf Rennen drei, das vom 6. bis 8. Januar in Buriram in Thailand stattfindet: „Dort werden wir wieder mit der gleichen Mannschaft am Start sein.“
Text & Fotos : W.Köpp – COM Media