LMS Spa 2008 LMS Spa 2008Die 1.000 Kilometer von Spa brachte einen Favoritensieg: C. Klien, N. Minassian und S. Pagenaud fuhren in den Ardennen von der Pole Position aus einen Start-/Zielerfolg ein. Überhaupt war die LMP1-Konkurrenz der starken Benziner näher an der französischen Werksmannschaft dran, als es Peugeot vielleicht lieb war. Dies lag unter anderem an den vielen Gelbphasen und an der Tatsache, dass der 908 HDi im Hinblick auf Le Mans bereits sehr mit dem kritischen Thema Sprit-Effizienz beschäftigt war.
Nichts desto trotz lag der Pescarolo von Bouillon/Tinsau noch in der Schlussphase nur 40 Sekunden hinter dem C.Klien-Auto, und holte sich einen verdienten zweiten Platz. Rang drei ging an den von ganz hinten gestarteten Lola Aston Martin von Jan Charouz, Stefan Mücke und Tomas Enge, deren Aufholjagd in den Schlussminuten noch am besten der beiden Orecas vorbeiführte.
Im Oreca-Lager war die letzte Rennstunde alles andere als gut: Erst verlor man eines der neuen Chassis durch einen Abflug von B. Senna, der in der Bus-Stop-Schikane hart in eine Streckenbegrenzung einschlug. Zu allem Überfluss wurde der auf Rang drei liegende O. Panis nur Sekunden später in der Boxengasse von der roten Ampel festgehalten, als das komplette LMS-Feld vorbei zog.
Auf diese Weise verlor der Courage-Oreca Rang drei an Enge. Hinter dem zweiten Werks-Lola Aston Martin belegten die beiden Kolles-Audi die Positionen sechs und sieben, wobei Kristian Bakkerud schon früh wertvolle Zeit an der Box verlor, als er nach einer Kollision mit dem Oreca von Lapierre/Senna mit einem kaputten Reifen zum Service humpelte.
Aber auch die beiden Aston Martin erwischte es, als die Rennleitung beide Werks-Lola zu einem außerplanmäßigen Stopp an die Box holte. Grund: An beiden Autos waren Scheinwerfer defekt. Henri Pescarolo musste ebenfalls Verluste schreiben, als sein zweites Auto ausgangs der Eau Rouge abflog.
Aus den Reihen der LMP1-Benziner lagen Pescarolo, Aston Martin und Oreca in Sachen Speed auf einem engen Niveau, hatten unter dem Strich jedoch keine Chance gegen die beiden Diesel-Peugeot. Deren Doppelsieg verhinderte eine Kollision von David Brabham mit einem LMP2-Fahrzeug und eine folgende Reparatur samt Strafe wegen “vermeidbarem Kontakt”.
In der LMP2-Kategorie gewann der Porsche RS Spyder von Essex Racing hauchdünn gegen den Lola-Judd der Schweizer Speedy-Truppe. Nach einem Unfall des Aston Martin von Jetalliance war in der mit nur drei Fahrzeugen besetzten GT1-Klasse der Weg frei für die Corvette von Luc Alphand.
Der Porsche 997 GT3 RSR des Felbermayr-Proton-Teams setzte sich auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs in einer hart umkämpften GT2-Kategorie gegen den heftigen Widerstand von gleich drei Ferrari F430 GT durch, die allesamt innerhalb von nur zwei Runden lagen.
Das Ergebnis aus Spa:
01. LMP1 Minassian/Pagenaud/Klien (Peugeot 908) – 143 Runden
02. LMP1 Bouillon/Tinseau (Pescarolo Judd) – +27,622 Sekunden
03. LMP1 Charouz/Enge/Mücke (Lola Aston Martin) – 142 Runden
04. LMP1 Panis/Lapierre (Courage Oreca) – +22,727
05. LMP1 Primat/Ramos/Turner (Lola Aston Martin) – +23,608
06. LMP1 Karthikeyan/Meyrick/Zwolsman (Audi R10 TDI) – 141 Runden
07. LMP1 Albers/Bakkerud/Mondini (Audi R10 TDI) – 139 Runden
08. LMP2 Elgaard/Collard/Poulsen (Porsche RS Spyder) – +18,975 Sekunden
09. LMP2 Kane/Leuenberger/Pompidou (Lola Judd) – +19,629
10. LMP1 Belicchi/Fässler/Prost (Lola Aston Martin) – +22,526
11. LMP1 Ragues/Mailleux (Oreca Judd) – 138 Runden
12. LMP2 Ceccato/Francioni/Piccini (Lola Judd) – 137 Runden
13. LMP1 Gené/Wurz/Brabham (Peugeot 908) – 136 Runden
14. LMP2 Barazi/Rees (Zytek) – 134 Runden
15. GT1 Alphand/Gueslard/Clairay (Corvette C6.R) – 132 Runden
16. LMP2 Lahaye/Ajlani (Pescarolo Mazda) – +32,327
17. GT1 Salaquarda/Kox/Janis (Lamborghini) – 131 Runden
18. LMP1 Kerr/Smith/Tomlinson (Ginetta Zytek) – 130 Runden
19. LMP1 Watts/Leventis/Hardman (Ginetta Zytek) – 129 Runden
20. GT2 Lieb/Lietz/Felbermayr (Porsche 997 GT3 RSR) – +53,542
21. GT2 Garcia/Mansell/Melo (Ferrari F430 GT) – +1:00.607
22. LMP2 Bruneau/Greaves/Coleman (Radical AER) – +1:12.484
23. GT2 Bell/Bruni (Ferrari F430 GT) – 128 Runden
24. GT2 Ehret/Farnbacher (Ferrari F430 GT) – +12.421
25. GT2 Coronel/Dumbreck (Spyker C8 Laviolette) – +16.509
26. GT2 Pilet/Narac (Porsche 997 GT3 RSR) – 127 Runden
27. LMP2 Schell/Thirion (Courage AER) – +13,265
28. GT2 Cocker/Drayson (Aston Martin Vantage) – 126 Runden
29. GT2 McInerney/McInerney/Vergers (Ferrari F430 GT) – 125 Runden
30. GT2 Griffin/Bamford (Ferrari F430 GT) – 124 Runden
31. GT2 Paltalla/Daniels (Porsche 997 GT3 RSR) – +1:52,633
32. LMP2 Noda/Sini/Marsh (Lola Mazda) – 115 Runden
33. GT1 Lichtner-Hoyer/Gruber/Müller (Aston Martin DBR9) – 113 Runden
34. GT2 Ried/Felbermayr/Martins (Porsche 997 GT3 RSR) – 112 Runden
35. LMP2 Salini/Salini/Gommendy (WR Zytek) – 110 Runden
36. LMP2 Amaral/Pla (Ginetta Zytek) – 101 Runden
Nicht klassifiziert:
37. GT2 Von Thurn und Taxis/Bouchut (Lamborghini) – 99 Runden
38. LMP2 Comblot/Cortes/Montserrat (Lucchini Judd) – 88 Runden
39. LMP1 Lavaggi/Kaufmann (Lavaggi AER) – 49 Runden
40. LMP1 Ortelli/Senna (Courage Oreca) – 129 Runden
41. GT2 Simonsen/Kaffer (Ferrari F430 GT) – 110 Runden
42. LMP2 Ojjeh/Gosselin/Peter (Zytek) – 80 Runden
43. GT2 Tenchini/Basso/Plati (Ferrari F430 GT) – 75 Runden
44. GT2 Hartshorne/Rodrigues/Kralev (Ferrari F430 GT) – 57 Runden
45. LMP1 Jouanny/Barbosa (Pescarolo Judd) – 53 Runden
46. GT2 Rosa/Montermini/Petrobelli (Ferrari F430 GT) – 53 Runden
47. LMP2 Erdos/Newton (Lola Mazda) – 47 Runden
48. LMP2 Ibanez/Da Rocha/Cavailhes (Courage AER) – 41 Runden
49. LMP2 Randaccio/Solieri (Lucchini McLaren) – 35 Runden
50. LMP2 Biagi/Bobbi/Piccini (Lola Judd) – 7 Runden