Die intelligente Kombination von TDI-Power an der Hinterachse mit einer elektrisch angetriebenen Vorderachse ermöglichte André Lotterer beim Abschlusstraining am Donnerstagabend im Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer “1” kurz nach 22 Uhr eine schnellste Runde von 3.23,787 Minuten – und damit eine Verbesserung der Bestzeit aus dem Vorjahr um fast zwei Sekunden. “Das Auto fuhr wie auf Schienen, einfach unglaublich”, schwärmte der 31-jährige Deutsche über die Vorzüge des neuartigen, elektrischen quattro-Antriebs, der bei Audi auch bereits für den Serieneinsatz erprobt wird.
“Die Jungs bei Audi Sport haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet und mir meine erste Pole-Position in Le Mans ermöglicht. Vielen Dank dafür!”
Doch nicht nur der R18 e-tron quattro überzeugte an den beiden Trainingstagen in Le Mans: WM-Spitzenreiter Loïc Duval war im schnellsten konventionell angetriebenen R18 ultra mit der Startnummer “3” lediglich 0,291 Sekunden langsamer. “Meine Runde war nicht komplett frei, es wäre noch mehr möglich gewesen”, berichtete der Franzose. “Deshalb habe ich schon damit gerechnet, dass meine Zeit noch unterboten wird. Aber das Hauptziel war, vor Toyota zu sein – das haben wir erreicht.”
Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen fuhr im Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer “2” hinter dem schnellsten Hybrid-Fahrzeug von Toyota die viertschnellste Runde (3.25,433 Minuten). Le-Mans-Neuling Marco Bonanomi holte im Audi R18 ultra mit der Startnummer “4” Startplatz sechs (3.26,420 Minuten). Damit qualifizierten sich alle vier Fahrzeuge des Audi Sport Team Joest für die ersten drei Startreihen.
Für Audi war es nach 2000, 2001, 2002, 2004, 2006 und 2011 die siebte Pole-Position in Le Mans. Jedes Mal sicherte sich die Marke mit den vier Ringen dabei auch die komplette erste Startreihe – allerdings noch nie mit zwei unterschiedlichen Technologien.
“Natürlich sind wir stolz, als erster Automobilhersteller in Le Mans die Pole-Position mit einem Hybrid-Fahrzeug geholt und dabei die beiden Toyota-Hybrid hinter uns gelassen zu haben”, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. “Aber das ist nur ein ganz kleiner Schritt. Die wesentlich größere Aufgabe steht uns noch bevor – das Rennen. Wir haben die beiden Trainingstage deshalb wie immer fast ausschließlich dazu genutzt, an der Rennabstimmung zu arbeiten. Das Ergebnis ist, dass wir nun sehr gut fahrbare Autos haben, die bisher auch absolut zuverlässig gelaufen sind. Man hat aber heute auch sehr eindrucksvoll gesehen, dass man in Le Mans nicht nur mit einem Diesel schnell sein kann – genau das haben wir immer wieder gesagt. Diese Doppel-Pole ist das schönste Dankeschön für die gesamte Mannschaft, die hart gearbeitet hat, die Autos so toll vorzubereiten.”
Die 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans wird am Samstag um 15 Uhr gestartet und von zahlreichen TV-Sendern weltweit live übertragen. Audi bietet unter www.audi-liveracing.com Live-Streams an, bei denen die Zuschauer das Rennen permanent aus der Onboard-Perspektive der Audi R18 verfolgen können.