So groß die Ambitionen für die „Circuit Paul Ricard 1000 km“ in Le Castellet gewesen waren, so groß war am Ende auch die Enttäuschung beim Mercedes-AMG Team HTP Motorsport. Obwohl man beim sechsten Lauf zur Blancpain GT Series, dem dritten zum Blancpain GT Series Endurance Cup, über weite Strecken mit zwei Fahrzeugen in den Top-10 vertreten war, musste die Mannschaft aus Altendiez die Rückreise aus Südfrankreich am Ende mit fast leeren Händen antreten. Denn just diesen beiden Mercedes-AMG GT3 war kein Rennglück beschieden.
Zunächst erwischte es kurz vor Rennhalbzeit den Boliden mit der Startnummer 85 von Dominik Baumann (24, Österreich), Edward Sandström (38, Schweden) und dem 20-jährigen Bonner Fabian Schiller, die sich nach einer starken Startphase und einer gelungenen Boxenstrategie von Startplatz 17 aus in den Top-10 festgesetzt hatten. Und rund eineinhalb Stunden vor dem Fallen der Zielflagge, die Nacht war längst über der Côte d’Azur hereingebrochen, war auch Schluss für die zu diesem Zeitpunkt viertplatzierten HTP-Speerspitzen. Von Startposition 5 losgefahren, hatten sich Maximilian Buhk (24, Reinbek), Franck Perera (33, Frankreich) und Jimmy Eriksson (26, Schweden) mit einem vorgezogenen ersten Routinestopp in der zweiten Gelbphase sogar an die Spitze des hochklassigen, 58 GT3-Boliden umfassenden Felds gesetzt und lagen in der Folge Boxenstopp-bereinigt immer in der Spitzengruppe. Doch leider wurde auch der Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer 84 von einem technischen Problem gestoppt.
Teamchef Norbert Brückner war entsprechend enttäuscht: „Wir kennen die genauen Ursachen für die Defekte noch nicht, zumal sie in dieser Form zuvor noch nie aufgetreten waren. Wir werden die Probleme daheim in Ruhe analysieren und gemeinsam mit AMG die richtigen Schlüsse daraus ziehen – nicht zuletzt natürlich auch in Hinblick auf die 24 Stunden von Spa Ende Juli. Schade ist es natürlich allemal, wir hätten heute definitiv die Chance gehabt, die Führung sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung der Blancpain GT Series zurückzuerobern. Aber so ist der Motorsport nun einmal – hätte, wäre, wenn zählt nicht.“
So waren es am Ende Kenneth Heyer (37, Wegberg), Patrick Assenheimer (25, Heilbronn) sowie der Niederländer Indy Dontje (24), die im MANN-FILTER-Auto mit der Startnummer 48 die Fahnen von HTP Motorsport hochhielten. Nach einem verpatzten Qualifikationstraining nur aus der 23. Startreihe ins Rennen gegangen, kämpfte sich das Trio in der gelb-grünen „Mamba“ im Verlauf der sechs Stunden mit einer starken, fehlerfreien Fahrt bis auf den 18. Schlussrang nach vorne.
Text : HTP Presse – -Fotos : Ingo Schmitz