Test & EinstellfahrtenStarkoch Mario Kotaska (Köln), der sich vor Ort um das Catering des BMW Team Schubert kümmerte, war ein richtiger Glücksbringer für Dirk Adorf (Michelbach), Dirk Müller (Schweiz) und Jörg Müller (Monaco). Das Trio gewann im BMW Z4 GT3 den ersten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Bei schwierigen Witterungsbedingungen wurde die Equipe aus Oschersleben mit 2:01,736 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten Marc Hennerici (Mayen), Norbert Siedler (Österreich) und Dennis Busch (Bensheim) gewertet, die bei der Rennpremiere von Timbuli Racing mit dem Porsche 911 GT3 R den ersten Erfolg feierten.
Platz drei ging an Wolfgang Kohler (Aldingen) und Christian Menzel (Kelberg), die das Rennen im Cup-Porsche des Manthey-Teams überraschend auf Platz drei beendeten. Das Rennen wurde aufgrund von aufziehendem Nebel rund um die Nürburgring Nordschleife um 14:43 Uhr mit der roten Flagge abgebrochen. „Die Sicht war schlagartig gleich Null“, sagte Rennleiter Peter Bröcher (Olpe). „Da keine Wetterbesserung absehbar war, haben wir uns dazu entschlossen nicht neu zu starten. Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren mehr als 160 Minuten absolviert, so dass das Rennen mit voller Punktzahl in die Wertung eingeht.“ Eine Zusammenfassung des Saisonauftaktes zeigt der Sender ‚Sport1‘ am Mittwoch, 4. April, um 17:30 Uhr.
„Ich habe kein bisschen Adrenalin mehr in meinem Körper“, scherzte Jörg Müller nach der Siegerehrung. „Bei einsetzendem Regen und dann auch noch Nebel wurde es auf der Strecke echt kritisch. Zum Glück hat mich das Team früh an die Box geholt, um auf Regenreifen zu wechseln.“ Dass mit dem BMW Z4 GT3 in dieser Saison zu rechnen sein wird, erklärte Dirk Müller: „Wir hatten ein wirklich gutes Rennen, denn bei allen Bedingungen hat unser Fahrzeug gut funktioniert. Nur in der Anfangsphase hatten wir gegen die starken Porsche keine Chance.“ Die Sportwagen aus Stuttgart Zuffenhausen hatten das Zeittraining am Morgen sowie die ersten Runden im Rennen klar dominiert. Die Pole-Position sicherten sich Peter Dumbreck (Großbritannien) und Wolf Henzler (Nürtingen) mit dem GT3-Porsche von Falken-Motorsports mit einer Bestzeit von 8:20,891 Minuten. In der Startphase lieferte sich das Duo einen packenden Dreikampf mit den beiden Manthey-Porsche von Oliver Kainz (Kottenheim), Marco Holzer (Lochau) und Richard Lietz (Österreich) sowie Jochen Krumbach (Eschweiler) und Romain Dumas (Schweiz). Alle drei 911er verloren im Verlauf des Rennens wegen technischer Probleme Zeit. So war der Weg frei für das Team Timbuli Racing, dass beim ersten Renneinsatz in der Langstreckenmeisterschaft mit Platz zwei hochzufrieden war. „Wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen und unsere Stärke angedeutet“, sagte Hennerici. „Allerdings sind wir mit dem Fahrzeug noch lange nicht bei 100 Prozent angekommen.“ Siedler bestätigte: „Man darf die Erwartungen nun nicht zu hoch schrauben. Das Projekt hat Potential, aber wir brauchen auch die entsprechende Erfahrung.“ Mit dem schnellsten Cup-Porsche einen Platz auf dem Podium einzufahren, kam selbst für den drittplatzierten Menzel überraschend: „Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wir sind sauber und konstant durchgefahren – die Bedingungen haben dann ihr Übriges getan.“
Starkoch Mario Kotaska war auf Einladung des Schubert-Teams an den Nürburgring gereist und versorgte das Team mit seinen ausgefeilten Fastfood-Leckereien. Die Einführungsrunde erlebte er an der Seite von VLN-Geschäftsführer Dietmar Busch (Radevormwald), der es sich nicht nehmen ließ, den prominenten Gast persönlich mit dem Führungsfahrzeug der ersten Startgruppe über den Nürburgring zu chauffieren. „Das war ein tolles Erlebnis – meine persönliche Premiere auf der Nordschleife“, sagte der begeisterte Motorsportfan. „Die Atmosphäre bei der Langstreckenmeisterschaft ist wirklich zum wohlfühlen. Hier gibt es familiären Motorsport zum anfassen und das macht viel Spaß. Dass am Ende das Schubert-Team gewonnen hat, war die Krönung.“
Als Sieger der Renault Clio Cup-Klasse – die mit 22 Fahrzeugen am stärksten besetzte Klasse – ist Karl Brinker (Herne) vom Team Vulkan-Racing Mintgen Motorsport der erste Tabellenführer der Saison 2012. Eine starke Leistung lieferte auch Jörg Viebahn (Engelskirchen) ab. Im Alleingang fuhr der Pilot des MSC Adenau im Porsche Cayman zum Wertungsgruppensieg bei den VLN-Serienwagen. Bei den Gruppe-H-Fahrzeugen ging der Gruppensieg an Olaf Beckmann (Oststeinbek) und Peter Hass (Hofheim), die zum wiederholten Mal unter Beweis stellten, dass ihr betagter Opel Manta noch lange nicht zum alten Eisen zählt.
Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, das 37. DMV 4-Stunden-Rennen, findet am 14. April statt und führt über die Distanz von vier Stunden.