Das 43. DMV 4-Stunden-Rennen, zweiter Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen Mitte Mai an gleicher Stelle, war für das KÜS Team75 Bernhard eine zeitweise harzige Angelegenheit. Nach einem starken Qualifying, in dem Porsche-Test- und Entwicklungsfahrer Lars Kern (30, Weissach) den 911 GT3 R der Mannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau auf Startplatz sechs stellte, kam Startfahrer Kern nach einer knappen Dreiviertelstunde wegen Problemen im Motorenumfeld an die Box. Sein Teamkollege, Porsche-Werksfahrer André Lotterer (36, Monaco), übernahm das Steuer, musste sich aber gedulden, bis er auf die Strecke gehen konnte. Immerhin brachte das Team den Porsche doch wieder zum Laufen. Lotterer nahm nach rund zwei Stunden das Rennen wieder auf und fuhr einen Doppelstint, mit dem er den Bernhard-Porsche gut 40 Positionen nach vorn auf Gesamtrang 120 brachte. Damit konnten zur Vorbereitung auf den „Eifel-Marathon“ am 12./13. Mai doch noch dringend benötigte Runden absolviert werden.
André Lotterer: „Ich habe mich gefreut, das erste Mal mit dem Porsche 911 GT3 R hier auf der Nordschleife fahren zu können. Es war auch wichtig, dass wir uns als Team vor dem 24-Stunden-Rennen ein bisschen kennenlernen. Ich konnte mich mit dem Auto ein bisschen auf die Strecke einschießen. Ich kenne die Nordschleife natürlich, aber ein solches Auto hier am Limit zu bewegen, dafür braucht man schon ein paar Runden. Das ist mir am Ende dann auch ganz gut gelungen. Natürlich muss da noch mehr kommen, aber für mich persönlich ist es eine gute Basis, um ins Rennen zu gehen. Heute hatten wir ein paar Probleme, aber besser haben wir die jetzt als im 24-Stunden-Rennen. Ich freue mich darauf.“
Lars Kern: „Das war heute mein erstes Rennen für das KÜS Team75 Bernhard. Timo hat da wirklich etwas Schönes aufgebaut. Am Freitag hatten wir noch ein bisschen Arbeit, aber das Auto ist wirklich superstark. Das gesamte Team lernt schnell dazu und ich glaube, alle bereiten sich gut auf das 24-Stunden-Rennen vor. Das Ergebnis war halt ein bisschen irrelevant, nachdem wir ein paar Probleme am Auto hatten. Aber der Fokus lag eh auf der bestmöglichen Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen. Auch André hat einen guten Job gemacht. Er konnte viel fahren, war auf Tempo, alles perfekt, auch das Auto hat viel gewonnen. Ich glaube, das Team ist gut vorbereitet. Natürlich würde ich mich auch freuen, mal wieder für Timo fahren zu dürfen. Es hat auf jede Fall viel Spaß gemacht.“
Teammanager Klaus Graf: „Das war von der Position her nicht gerade das, was wir uns vorgestellt haben. Das Wochenende hat sehr gut begonnen mit Platz sechs im Training. Damit waren wir eigentlich ganz zufrieden, es war extrem eng zur Spitze. Im Rennen hatten wir dann leider ein technisches Problem, das uns mehr als eine Stunde gekostet hat, nachdem wir in der Spitzengruppe mit dabei waren. Wir konnten dann trotzdem das Rennen fortsetzen und haben es geschafft, dass André Lotterer viele Runden absolviert hat, er konnte einen Doppelstint fahren. Dieses Minimalziel haben wir erreicht. Das Qualifying war sehr gut und wir haben wieder sehr viel gelernt. Das Auto ist von der Performance her wirklich sehr gut. Jetzt müssen wir noch die Haltbarkeit in den Griff kriegen, damit wir für das 24-Stunden-Rennen optimal vorbereitet sind.“
Text: KÜS Presse – – Fotos: Ingo Schmitz