Wiederholungstäter Daniel Schrey: Bei dem von wechselnden Witterungsbedingungen geprägten Rennen der ADAC 24h-Classic konnte der Rietberger an seinen Sieg aus dem Vorjahr anknüpfen und sich erneut als Gesamtsieger feiern lassen. Nach zehn Runden hatte er im Porsche Carrera RSR 1.15,9 Minuten Vorsprung auf seinen Markenkollegen Charles Voggenreiter (Bonn). Die Pole-Sitter Klaus Ludwig (Kalenborn) und Henning Meyersrenken (Köln) komplettierten mit ihrem Porsche Carrera RSR das Podium. Das ursprünglich auf drei Stunden angesetzte Rennen
musste nach 75 Minuten wegen eines Unfalls unterbrochen werden.
Im Bereich Fuchsröhre waren mehrere Fahrzeuge kollidiert, die Strecke war blockiert. Es blieb bei Blechschäden. Von der dritten Startposition aus kommend übernahm zunächst Michael Schrey (Wallenhorst) mit seinem Porsche 935 die Führung. Allerdings hatte er einen Frühstart fabriziert, der später mit einer Stop-and-Go-Strafe geahndet wurde. Schon in der ersten Kurve hatte er zudem eine Kollision mit Klaus Ludwig, der sich drehte. „Er ließ im Yokohama-S die Tür weit auf, ich dachte, er hätte mich gesehen“, sagte Schrey. „Dann haben wir uns berührt. Es war mein Fehler, sorry.“ Ludwig musste nahezu die gesamte erste Startgruppe
passieren lassen und legte in der Folgezeit eine sehenswerte Aufholjagd hin, die noch bis aufs Podium führte. Daniel Schrey: „Es war ganz schön hart“ Nach bevor er seine Stop-and-Go-Strafe antreten konnte, musste Michael Schrey in Führung liegend nach vier Umläufen die Boxen ansteuern. „Ich habe Aussetzer im mittleren Drehzahlbereich. Bevor der Motor größeren Schaden nimmt, gebe ich lieber auf.“ Die Führung erbte so Schreys Cousin Daniel, der die Spitzenposition bis ins Ziel nicht mehr hergab. „Es war ganz schön hart, vor allem die Schlussphase“, sagte der hochzufriedene Rietberger im Ziel. „Die Piste war fast komplett trocken und ich eierte ganz schön mit meinen Regenreifen umher. Zum Glück war der Vorsprung groß genug und ich freue mich riesig über den neuerlichen Erfolg bei den ADAC 24h Classic.“ Heinrich-M1 mit Tank-Handicap Das abwechslungsreiche und spannende Rennen war vor allem geprägt von wechselnden Wetterbedingungen und zahlreichen Duellen in den einzelnen Klassen. 160 Teams hatten die Hatz durch die Grüne Hölle in Angriff genommen. Probleme mit der Benzinzufuhr bremsten dabei den mitfavorisierten BMW M1 von Achim und Peter Heinrich (Simmerath). Vom 127. Startplatz gestartet hatte sich das Vater-Sohn-Duo bereits nach vier Runden auf den vierten Rang vorgekämpft, bevor es die Boxen zum Nachtanken anlaufen musste. „Wir können nur vier Runden fahren“, schilderte Achim
Heinrich. „Die letzten 50 Liter Kraftstoff werden aus dem Tank nicht abgepumpt, sodass wir nicht das ganze Tankvolumen nutzen können.“ Trotz des Handicaps konnte der M1 schließlich als Gesamtsiebter den Zielstrich kreuzen. Die amtierenden Youngtimer- Trophy-Meister Peter und Jürgen Schumann (beide Saarbrücken) lenkten ihren BMW 635 CSi auf den sechsten Gesamtrang und zum Klassensieg. Eine großartige Leistung
zeigten Ex-DTM-Pilot Hubert Haupt (München) und Teamkollege Joachim Thyssen, die als bestes Fahrzeug der Gruppe K (Oldtimer) einen Porsche Carrera auf den hervorragenden vierten Gesamtrang lenkten.