Farnbacher-Ferrari mit vorläufiger Bestzeit

Die erste Runde im ersten Zeittraining zum 39. ADAC Zurich 24h-Rennen sollte die schnellste sein: Mit 8:23,764 Minuten markierte Dominik Farnbacher im Ferrari F458 Italia GT (#2) die vorläufige Bestzeit auf dem 25,378 Kilometer langen Eifel- Kurs – und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Der Zweitplatzierte Mercedes- Benz SLS AMG GT3 vom Team Black Falcon (# 22, Heyer / Jäger / Bleekemolen / Seyffarth) hatte am Ende 6,617 Sekunden Rückstand auf die Zeit des Farnbacher-Teams. „Wir hatten spezielle Qualifying-Reifen aufgezogen. Die waren auf optimaler
Temperatur, so dass ich sofort alle Konkurrenten überholen konnte.

Mit der Rundenzeit bin ich sehr, sehr zufrieden“, sagte Farnbacher. Auf dem vorläufigen dritten Startplatz steht mit dem SLS von Mamerow-Racing (#30, Mamerow / Hahne / Kaffer) ein weiterer Flügeltürer. Auf Platz vier folgt mit Ekström / Scheider / Werner / Abt der bestplatzierte Audi R8 LMS (#16); den schnellsten Porsche fuhren im Nachttraining Lieb / Luhr / Dumas / Bernhard (#18, Porsche 911 GT3 RSR). Das Manthey-Quartett beendete die nächtliche Zeitenjagd hinter Roloff / Rehfeld / Haupt
/ Schelp (#36, Mercedes-Benz SLS AMG GT3) auf dem sechsten Rang im Gesamtklassement.

# 1 (Müller / Farfus / Alzen / Lamy) BMW M3 GT
20:15 Uhr: An der Startnummer eins wird fieberhaft im Bereich des Unterbodens
gearbeitet. Jörg Müller klagte über Vibrationen am Fahrzeug. Uwe Alzen: „Wir hoffen,
dass wir den Fehler schnell finden.”
Dr.Mario Theissen: „Um die Vibrationen zu beheben haben wir bei der # 1 erst die
Kardanwelle, dann das Getriebe, die Hinterachse und die vorderen Radlager gewechselt
– leider ohne Erfolg. Jetzt tippen wir auf die Motoraufhängung als mögliche Fehlerquelle.“
23:10 Uhr, Charly Lamm: „Wir haben uns das Training natürlich etwas anders vorgestellt.
Die #7 wurde durch einen Unfall zurückgeworfen und bei der #1 haben wir Vibrationen zu
beklagen.
# 2 (Farnbacher / Simonsen / Seefried / Melo) Ferrari F458 Italia GT
Dominik Farnbacher: „Ich hatte Glück, dass ich eine freie Runde gefunden habe. Wir
hatten spezielle Qualifying-Reifen aufgezogen. Die waren auf optimaler Temperatur, so
dass ich sofort alle Konkurrenten überholen konnte. Mit der Rundenzeit bin ich sehr, sehr
zufrieden. Natürlich träumen wir vom Podium. Das wird aber mit Sicherheit extrem
schwierig – schließlich sind hier einige der besten Fahrer der Welt am Start. Die ersten
Stunden des Rennens werden auf jeden Fall eine große Schlacht – da werden wir uns
fein raushalten.“
# 7 (Lamy / Müller / Werner / Adorf) BMW M3 GT
21:15 Uhr: Dirk Müller hat einen Unfall im Streckenabschnitt Karussell. Dabei wird der
BMW beschädigt und muss auf einem Abschleppwagen zurück an die Box gebracht
werden. Müller bleibt unverletzt.
# 17 (Ludwig / Mies / Jöns / Abt) Audi R8 LMS
20:45 Uhr: Der Audi R8 LMS kollidiert mit dem BMW #108.
21:10 Uhr, Christian Abt: „Ich hatte den BMW schon überholt, dann hat er mich hinten
touchiert. Ich bin in die Leitplanken eingeschlagen. Das war an sich nicht so schlimm und
das Auto wäre auch nicht so stark beschädigt gewesen, doch dann hat der BMW mich
ein weiteres Mal getroffen.“
# 14 (Basseng / Fässler / Stippler / Piccini) Audi R8 LMS
23:35 Uhr, Marc Basseng: „Platz zwölf ist definitiv nicht das, was wir uns vorstellen.
Leider haben wir keine freie Runde erwischt, aber wir haben den Speed für eine Runde in
8:30 Minuten. Es lohnt sich aber nur, für die Pole zu kämpfen. Ansonsten ist es relativ
egal, ob man von einem Platz weiter vorne oder hinten startet. Aber wir sind kein Pole-
Anwärter. Unser Auto ist konstant schnell, eine schnelle Extrarunde im Training ist nicht
unser Ding.“
# 18 (Lieb / Luhr / Dumas / Bernhard) Porsche 911 GT3 RSR
20:45 Uhr, Timo Bernhard: „Es ist viel Verkehr, echt verrückt, wie viele Autos unterwegs
sind. Das macht es natürlich schwieriger. Am Anfang gab es Chaos, wer wann fahren
darf. Ich bin schon auf beiden Autos gefahren. Mit dem Porsche mit der Startnummer 18
wollen wir weiter nach vorn, der derzeitige Rang ist nicht repräsentativ.“
20:47 Uhr, Marc Lieb: „Bis jetzt läuft es noch nicht so rosig. Ich bin gerade den RPorsche
gefahren. Unser Ziel sind die Top 10.“
# 22 (Heyer / Jäger / Bleekemolen / Seyffarth) Mercedes AMG SLS GT3
Thomas Jäger: „Das war eine tolle Runde. Ich habe ungefähr 99 Prozent des Potenzials
unseres Autos ausgeschöpft. Unsere Rundenzeiten können nur noch durch die
Bedingungen besser werden. Ehrlich gesagt hätte ich uns nicht ganz soweit vorne
erwartet.“
# 23 (Salo / Cappelari / Larini / Giovarnardi) N.Technology P4/5
22:00 Uhr, Mika Salo: „Ich bin gerade meine ersten Runden auf der Nordschleife in der
Dämmerung gefahren. Das war wirklich aufregend. Unser P4/5 läuft ganz gut, wir sind
zufrieden. Wir wollen durchkommen, das ist unser Ziel. Gestern war ich draußen an der
Nordschleife und habe mir angeschaut, wie die Fans dort campieren. Das ist wirklich
verrückt. Das ist weitaus mehr, als ich in Le Mans je erlebt habe.“
# 30 (Mamerow / Hahne / Kaffer) Mercedes-Benz SLS AMG GT3
22:20 Uhr: Der SLS hat wegen eines Problems mit einer Drosselklappe über eine Stunde
an der Box gestanden. Danach ist Chris Mamerow rausgefahren und konnte sich auf
Platz drei verbessern. Pierre Kaffer: „Heute greifen wir nicht mehr an, aber morgen…“
23:30 Uhr, Peter Mamerow: „Trotz Rang drei kann ich noch nicht sagen, ob ich zufrieden
bin. Unser Auto hatte nämlich gerade einen Reifenschaden und wird nun auf dem
Abschleppwagen zurück in die Box gebracht.“
# 34 (Stuck / Stuck / Stuck / Rostek) Lamborghini LG 600
20:50 Uhr, Hans-Joachim Stuck: „ Unser Ziel für heute Abend war es, unter die Top
Zwanzig zu kommen. Das haben wir geschafft und das reicht uns jetzt auch. Wir sind
zufrieden und können nach dem Training schön essen gehen.“
23:10 Uhr, Ferdinand Stuck: „Wir hatten Getriebeprobleme, genauer gesagt, der vierte
und fünfte Gang funktionierten nicht reibungslos. Ich musste das Auto dann abstellen,
weil der Motor ausging. Leider wurde die schnellste Runde von Johannes gestrichen. Der
Regler für die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Boxengasse funktioniert nur im ersten
Gang. Im zweiten Gang springt der Regler direkt raus und das Auto fährt zu schnell.
Johannes fährt gleich nochmal raus.“
# 44 (Henzler / Dumbreck / Asch / Ragginger) Porsche 997 GT3 R
21:15 Uhr, Wolf Henzler: „Es läuft super. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns als
bester Porsche auf Platz drei platzieren können. Die Top-Zeit fuhr Martin
Ragginger, der nach einer Stunde Training im Porsche Carrera Word Cup sofort
in unseren Porsche 997 umstieg und dank freier Bahn die perfekte Runde drehen
konnte. Jetzt hoffe ich natürlich, dass wir dieses Ergebnis bis zum Trainingsende
verteidigen können.“
Roland Asch, dessen Sohn Sebastian als Teamkollege von Henzler ebenfalls auf
dem Falken-Porsche startet, ergänzt: „Diesmal bin ich ja nur als Zuschauer hier
und drücke ‚Basti’ die Daumen. Und dann gleich diese Überraschung – Platz drei
– ich kann es kaum glauben.“

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