Der Jubel war groß im Team HCB Rutronik Racing nach dem einstündigen DUNLOP 60-Rennens. Fabian Plentz und Tommy Tulpe holten sich im Audi R8 LMS den Sieg vor Martin Konrad/ Uwe Alzen. Platz drei ging an Benni Hey/Marvin Dienst, die sich einen Porsche 991 GT3 R teilten.Der Schlüssel zum Sieg war die gute Teamleistung beim Boxenstopp und danach der Kampf zwischen Tommy Tulpe und Martin Konrad kurz vor und nach der Spitzkehre. Tulpe lag zunächst vor der Spitzkehre hinter Konrad im Lamborghini Huracan GT3. Er kämpfte sich jedoch heran und auf der langen Geraden nach der Spitzkehre überholte er Konrad und fuhr als Erster in die nächste Kurve. Danach ließ sich Tommy Tulpe den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und überquerte in der 35. Runde als Sieger die Ziellinie.
“Es war ein sehr harter Kampf und die Temperaturen waren schon sehr hoch. Aber natürlich sind wir stolz auf den Sieg”, erklärte der Hockenheim-Sieger Tulpe später, der auch noch amtierender Meister ist. Schon beim Start ging es spannend los. Nachdem Martin Konrad die Pole Position am Freitagabend heraus fuhr, stand Fabian Plentz in der Startaufstellung am Samstag genau hinter dem Lambo. Und nach der Freigabe von Rennleiter Heinz Weber fuhr das Duo im Zentimeter-Abstand in die ersten Kurven. Plentz konnte in der Folge dann Konrad überholen und beide fuhren zum Wechsel in die Box.
Auch die Boxenstoppzeiten waren fast identisch. Das HCB-Rutronik-Racing-Team ging nach 128 Sekunden zurück auf den 4,574 Kilometer langen Kurs. Spirit Racing schickte Konrad nach 125 Sekunden raus. Martin Konrad überholte den auf Platz 1 liegenden Tommy Tulpe zunächst, doch dann die großartige Aktion in der Spitzkehre. Das Ende ist bekannt. Damit holten sich Plentz/Tulpe den vierten Sieg nach Hockenheim, Dijon und Nürburgring. Tommy Tulpe konnte die Meisterschaftsführung weiter ausbauen.
Einen tollen dritten Platz holte überraschend das schnelle Duo Benni Hey/Marvin Dienst im Porsche 991 GT3 R unter der Betreuung von Schütz Motorsport. „Gottseidank wusste ich nicht so richtig, dass ich auf Platz drei lag. Ich dachte, ich wäre Fünfter. Die Überraschung war somit um so größer“, erklärte Benni Hey, der mit dem GT3 in der Klasse 8 fährt und somit der Balance of Performance unterworfen ist. “Gegen die PS-stärkeren Klasse 10-Autos muss man sich da schon wehren!” Und das Team wehrte sich. Dabei schaffte man (zusammen mit Joos Motorsport und Sczepansky/Klein) mit 122 Sekunden den besten Boxenstopp. „Normalerweise gibt es immer welche, die genau die Zeit von 120 Sekunden treffen“, so Organisator Ralph Monschauer. „Nachdem es am Nürburgring aber einige Teams mit zu geringer Zeit erwischte, scheinen alle vorsichtig geworden zu sein!“ Und diesmal musste die Rennleitung tatsächlich keine Strafen aussprechen.
Für Martin Konrad hieß es, einen Spagat auf dem Siegerpodest hinzubekommen. Er war nicht nur Zweiter mit Uwe Alzen, sondern auch Dritter mit Suzanne Weidt im Lamborghini Huracan GT3 von Spirit Racing. „Ich bin zunächst den Start gefahren und habe im Boxenstoppfenster ziemlich früh das Auto an Suzanne Weidt übergeben. Dann blieb Uwe Alzen länger draußen und so hatte ich fünf Minuten zum durchpusten. Die Temperaturen im Auto waren schon heftig“, so Martin Konrad, der aber genauso wie Uwe Alzen keine großen Probleme nach dem Einsatz zu haben schien. Schönen Gruß an die gute Fitness!
Und auch Platz fünf ging an Spirit Racing. Hier wechselten sich Teameigentümer Dietmar Haggenmüller und Arkin Aka im Cockpit des Mercedes-AMG GT3 ab. Mit Klassenplatz vier verpasste man knapp das Siegerpodest der Klasse 10 war trotzdem sehr zufrieden mit der eigenen Leistung. „Es hat wieder großen Spaß gemacht. Wir mussten das diesmal schon gut koordinieren. Wir hatten drei Autos im Einsatz und drei Mechaniker. Das war sportlich“, so Dietmar Haggenmüller bei der Siegerehrung.
Text & Fotos : DMV GTC Presse – R.Monschauer