GT Masters ZandvoortZu seiner ersten Pole Position und seinem ersten Sieg im ADAC GT Masters fuhr er, da hatte noch nicht einmal einen Führerschein und gemeinsam mit René Rast (27, Frankfurt) hat er zum dritten Mal in der laufenden Saison im Audi R8 die Tabellenführung im ADAC GT Masters erkämpft: Kelvin van der Linde (18) aus Südafrika gelang in seiner Debütsaison im ADAC GT Masters ein Einstand aus dem Bilderbuch.
In den beiden Rennen auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende (Samstag und Sonntag ab 11:45 Uhr live bei kabel eins) und beim Finale in Hockenheim (3. bis 5. Oktober) kämpft der Shootingstar in seiner ersten ADAC GT Masters-Saison um den Titel.
Erfahrung im Titelkampf sammelte van der Linde bereits im vergangenen Jahr, als er den Volkswagen Scirocco R-Cup gewann. Das brachte ihn in Kontakt mit dem Team Prosperia C. Abt. “Wir haben im Winter ein Mal getestet und ich habe mich dort sofort sehr wohl gefühlt. Die Atmosphäre im Team war einfach großartig und für mich war klar, dass ich dort fahren wollte”, so das Nachwuchstalent. Dass die Kombination aus dem Team um den ehemaligen ADAC GT Masters-Champion Christian Abt und van der Linde sowie Rast gut zusammen passt, zeigte sich bereits beim Saisonstart. Bei seinem Premierenwochenende in der “Liga der Supersportwagen” fuhr der Audi-Pilot in die Geschichtsbücher: In Oschersleben wurde er im Alter von 17 Jahren jüngster Pole-Position-Gewinner und Rennsieger im ADAC GT Masters. Ein bedeutender Erfolg für van der Linde: “Die Saison im ADAC GT Masters ist für meine weitere Zukunft im Motorsport entscheidend. Wenn ich mich in diesem Jahr nicht beweisen kann, steht meine weitere Karriere in Frage. Motorsport ist teuer und so eine Chance wie in diesem Jahr bekomme ich nur ein Mal. Der Sieg gleich beim Auftakt war dann eine unheimliche Erleichterung.”
Die Leichtigkeit, mit van der Linde seit dem im Audi R8 an der Spitze der “Liga der Supersportwagen” fährt, beeindruckt. “Ich messe mich an meinem Teamkollegen René Rast, der einer der besten Fahrer auf dem Audi ist. Von ihm kann ich lernen. Je näher ich seinen Zeiten komme, desto zufriedener bin ich mit meiner Leistung. Ich fand es nicht besonders schwierig mich auf das Auto einzustellen und bin relativ schnell nah an die Zeiten von René gekommen. Das Schwierigste ist aber, die letzten fehlenden Zehntelsekunden zu finden.”
Auf die beiden Läufe beim vorletzten Rennwochenende auf dem Sachsenring ist van der Linde gespannt: “Es ist bei der sehr hohen Leistungsdichte im ADAC GT Masters sehr schwierig, einen Sieger vorherzusagen. Aber ich glaube von beiden letzten Veranstaltungen haben wir am Sachsenring die besten Chancen auf ein Podium und müssen dort unbedingt ein gutes Ergebnis herausfahren. Ich kenne die Strecke noch nicht, habe den Kurs aber im Simulator schon geübt.”
Unabhängig vom Ausgang seiner Debütsaison im ADAC GT Masters will van der Linde seine Karriere auch im kommenden Jahr im GT-Sport fortsetzen. “Ich möchte einen Schritt nach dem anderen machen, im kommenden Jahr ist mein Ziel noch mehr im Auto zu sitzen und in der GT-Welt weitere Erfahrung zu sammeln.”