Das vierte Wochenende des ADAC GT Masters vor 180.000 Fans, im Rahmen des Truck GP auf dem Nürburgring, brachte beim ersten Einsatz eines Porsche 911 GT3 R viele neue Erkenntnisse für das Team Farnbacher ESET Racing. “Auch wenn wir von den Ergebnissen her ganz sicher nicht zufrieden sein durften, war es doch ein guter Schritt nach vorne”, so Dominik Farnbacher mit seinem ersten Fazit am Sonntag nach Rennen zwei.
Im Vorfeld hatte nur Mario Farnbacher einen kurzen Roll Out. Niclas Kentenich saß am Freitag zum ersten Mal überhaupt im Auto. “Der Porsche ist ein großer Schritt nach vorn. Er kann mit den Reifen viel besser umgehen und die Rennen sind nicht mehr so überraschend, wie mit dem Ferrari. Wenn man mit dem in eine Kurve einfuhr, wusste man nicht wirklich, was einen erwartet. Das passiert mit dem Porsche nicht”, so ADAC Formel Masters-Aufsteiger Mario Farnbacher.
Beide Rennen auf dem Nürburgring wurden von schwierigen Witterungsbedingungen mit Regen und teils abtrocknender Strecke dominiert. “Es war mehr ein Glücksspiel. Am Samstag hatten wir bei Rennen 1 die richtige Entscheidung mit den Yokohama-Reifen getroffen. Am Sonntag war es dann die falsche Wahl…!”, so nochmals ein ehrlicher Dominik Farnbacher.
Doch gerade in Rennen eins konnte sich das Fahrerduo Mario Farnbacher/Niclas Kentenich von seiner besten Seite präsentieren. Mario Farnbacher zeigte nach dem Start hinter dem Safety-Car ein ganz starkes Rennen im neu eingesetzten Porsche 911 GT3 R. “Und auch von Niclas Kentenich war es ein wilder Husarenritt mit Slicks auf noch nasser Strecke”, so Teammanager Dominik Farnbacher. Einzig eine Bestrafung durch die Rennleitung hinderte eine Podestplatzierung: “Beim Start sah man durch die Gischt nicht viel hinter dem Safety Car! Ich hatte wohl einen anderen Pilot überholt und es nicht bemerkt”, gab Mario Farnbacher zu Protokoll.
In Rennen zwei war die Reifenwahl schlussendlich nicht die richtige Entscheidung. “Da ist die Strecke im Gegensatz zu gestern zu langsam abgetrocknet”, erklärte Dominik Farnbacher.
“Wir hätten bei beiden Rennen auf das Siegerpodest fahren können, wenn wir nicht blöde Fehler gemacht hätten”, erklärte Mario Farnbacher. Aber die Bedingungen waren auch ein Roulette-Spiel. Rennen eins wurde hinter dem Safety-Car gestartet und bei der vielen Gischt sah man kaum die Hand vor den Augen. Dabei überholte der Youngster vor der Freigabe ein anderes Auto und bekam dafür eine Strafe. Vom Speed her konnte Farnbacher mit der Spitze mithalten, doch mehr als Platz zehn war nicht mehr möglich. In Rennen 2 pokerte man etwas mit den Reifen: “Wir hatten Slicks drauf und gehofft, die Strecke würde abtrocknen. Stattdessen wurde es noch nasser.” Somit gab es natürlich keine Chance auf eine bessere Platzierung als Rang 22.
Unter dem Strich gab es aber ein positives Fazit: “Im Regen sind wir die Zeiten der Spitze mitgegangen. Wir müssen uns weiter auf den Porsche einstellen, aber die Basis ist da. Bis zu den nächsten Rennen auf dem Red Bull Ring und Lausitzring sind wir wieder einen Schritt weiter”, blickt Dominik Farnbacher optimistisch auf die nächsten Rennen.