Sachsenring 2011In einem spannenden Rennen punkten fast alle Titelkontrahenten des GT Masters beim drittletzten Rennen der Saison 2011 im holländischen Assen, doch der Sieg ging diesmal an ein Team welches keiner auf dem Zettel hatte.Bei einem spannenden teils von heftigen Regenfällen begleiteten Rennen feierten Dominik Farnbacher und Niclas Kentenich im Ferrari 458 Italia des Farnbacher-Teams ihren ersten Sieg in der ADAC GT Masters. In einem von Wetterkapriolen geprägten Rennen schlug das Ferrari-Duo den Heico-Mercedes-Benz SLS AMG von Dominik Baumann/Hari Proczyk und den Teamkollegen Lance David Arnold/Andreas Zuber.
Schon in der Einführungsrunde kündigten leichte Regentropfen ein ereignisreiches Rennen an. Beim Start auf noch trockener Strecke setzte sich Christopher Mies im Abt-Audi R8 LMS vor seinem Teamkollegen Jens Klingmann an die Spitze des Feldes, bevor ein Regenschauer nach rund fünf Minuten die Spitzengruppe zum Wechsel auf Regenreifen an die Box zwang.
Nach dem Wechsel auf Regenreifen sorgte Mercedes-Pilot Hari Proczyk für eine kleine Sensation. Der Österreicher startete vom letzten Startplatz und wechselte bereits eine Runde vor der gesamten Konkurrenz auf Regenreifen. Durch den frühen Boxenstopp setzte sich Proczyk mit dem weiß-goldenen Flügeltürer an die Spitze und verteidigte die Führung bis zum Fahrerwechsel. Nach dem Pflichtboxenstopp setzte sich das Duell an der Spitze mit Dominik Baumann vor Christer Jöns fort.
Erster Ferrari-Sieg im GT-Masters
Doch von hinten drohte den beiden Führenden Gefahr in Form des Farnbacher-Ferrari 458, in dem Dominik Farnbacher nach vorn stürmte. Mit einer starken Fahrt in der ersten Rennhälfte hatte Teamkollege Niclas Kentenich den Ferrari von Startplatz 13 bis auf Platz vier nach vorn gefahren.
Farnbacher arbeitete sich in der zweiten Rennhälfte zwei weitere Positionen nach vorn. Zehn Minuten vor dem Rennende zog der Sohn des Teamchefs auf abtrocknender Strecke an Baumann vorbei und stellte den ersten Ferrari-Sieg im ADAC-GT-Masters überhaupt sicher. “Das Auto war super im Regen, ich bin gefahren wie auf Schienen”, jubelte Farnbacher nach seinem ersten GT-Masters-Sieg.
Cockpitpartner Kentenich hat sich eigener Aussage zufolge “am Start etwas zurückgehalten, um dem Getümmel in der ersten Kurve zu entgegen”. “Sobald es aber anfing zu regnen, konnte ich Position für Position gutmachen”, freute sich Kentenich.
Dominik Baumann – der jüngste Pilot im GT-Masters-Feld – war mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden: “In den halbtrockenen Bedingungen zum Rennende war unser Auto heute nicht so stark. Aber wenn man von ganz hinten in diesem starken Feld bis auf das Podium fährt, ist das schon eine Sensation.”
Hinter Baumann/Proczyk duellierten sich deren Heico-Teamkollegen Christiaan Frankenhout/Andreas Wirth und Lance-David Arnold/Andreas Zuber um Platz drei. Im teaminternen Duell setzte sich Arnold schließlich gegen Wirth durch. Der Duisburger durfte zusammen mit Zuber auf dem Podium Champagner verspritzen.