Audi-Duo Frey/Geipel siegt im zweiten Zandvoort-Rennen des ADAC GT Masters

B04A6121Philip Geipel (29, Plauen) und Rahel Frey (30, CH/beide YACO Racing) heißen die Sieger im zweiten Rennen des ADAC GT Masters an der niederländischen Nordseeküste. Von Startplatz 17 aus bringen sie ihren Audi R8 LMS mit einem Vorsprung von 1,510 Sekunden nach 32 Runden vor Norbert Siedler (33, A)/Jaap van Lagen (39, NL/beide HB Racing WDS Bau) im Lamborghini Huracán ins Ziel. Schlüssel zum Sieg: Starkes Teamwork mit einem schnellen Reifenwechsel, als es zu Beginn des Rennens einen heftigen Regenschauer gab. Geipel absolvierte nach dem Fahrertausch und einem ebenso schnellen Wechsel zurück auf Trockenreifen die zweite Rennhälfte und verteidigte die enge Führung. “Ein unglaublicher Tag. Nach dem Qualifying heute morgen und dem 17. Startplatz war die Stimmung im gesamten Team komplett am Boden. Und das, nachdem es in den Freien Trainings ja eigentlich schon richtig gut lief”, sagte Geipel nach seinem zweiten ADAC GT Masters-Sieg. “Als der Regen kam, wussten wir sofort, dass wir wechseln sollten. So nass, wie es im vorderen Teil der Strecke war, war klar, dass es lange dauert, bis es wieder trocken ist. Also sollte genug Zeit sein, um mit dem Wechsel zurück auf Slicks bis zum Fahrerwechsel zu warten. Das war eine Hammer-Teamleistung.”

Regenschauer entscheidet Rennen
 
B04A6332Bereits in der siebten Runde sorgte ein heftiger Regenschauer für die Vorentscheidung beim zwölften Saisonrennen. Nur einige Teams wechselten dafür auf Regenreifen, während die vier Erstplatzierten Fahrer – Polesetter Kévin Estre im Porsche, Jaap van Lagen im Lamborghini und die beiden Audi von Christopher Haase und Christopher Mies – auf profillosen Slicks blieben. Bis zum obligatorischen Fahrerwechsel zur Rennmitte trocknete die Strecke zwar wieder ab, doch der Vorteil der schnelleren Runden im Regen zahlte sich danke eines perfekten Wechsels zurück auf Slicks während des Fahrerwechsels besonders für Geipel/Frey aus. Hinter den Zweitplatzierten Siedler/van Lagen fuhren Sebastian Asch (30, Ammerbuch)/Luca Ludwig (27, Bonn/beide AMG-Team Zakspeed) als Dritte auf das Podest – auch sie hatten zwischenzeitlich auf Regenreifen gewechselt und sich so von Startplatz sechs nach vorn gefahren. Allein: Die Chancen auf eine Titelverteidigung sind für das Mercedes-AMG-Duo bei einem Punkterückstand von 42 Zählern bei noch zu vergebenden 50 Punkten beim Finale in Hockenheim Ende September klein.
 
B04A6139Dafür sind die von Connor De Phillippi (23, USA)/Christopher Mies (27, Heiligenhaus/beide Montaplast by Land-Motorsport) gestiegen. Nach einem zweiten Platz im Samstagsrennen wurden sie mit ihrem Audi R8 LMS Vierte und reisen als neue Tabellenführer aus Zandvoort mit einem minimalen Vorsprung von zwei Punkten auf die bisherigen Tabellenführer Jules Gounon (21, F)/Daniel Keilwitz (27, Villingen/beide Callaway Competition), die in ihrer Corvette Fünfte wurden. De Phillippi baute mit einem weiteren Klassensieg zudem seine Führung in der Juniorwertung aus. Ein technischer Defekt am Porsche 911 GT3-R von David Jahn (25, Speyer)/Kévin Estre (27, F/beide KÜS TEAM75 Bernhard) warf die Sieger des Samstagsrennen im Kampf um den Titel zurück. Nach einem Fahrfehler im Regen rutschte Estre von der Strecke und musste das Rennen anschließend aufgeben. Vor dem Finale in Hockenheim hat Jahn mit 30 Punkten Rückstand aber noch Titelchancen.
 
Auf Rang sechs fuhren Robert Renauer (31, Jedenhofen)/Martin Ragginger (28, A/beide Precote Herberth Motorsport) vor Frédéric Vervisch (30, B) und Christopher Haase (28, Kulmbach/beide Montaplast by Land-Motorsport) über die Ziellinie. Platz acht und neun belegten die BMW M6-Duos Jesse Krohn (25, FIN)/Louis Delétraz (19, CH/beide Schubert Motorsport) und Jeroen den Boer (28, NL) und Claudia Hürtgen (44, München/beide Schubert Motorsport). Den Boer sicherte sich bei seinem ersten Rennen nach langer Pause auch den Sieg in der Trophy-Wertung. Die Top-Ten komplettierten Patrick Kujala (20, FIN)/Milos Pavlovic (33, SRB/beide Bonaldi Motorsport) im Lamborghini Huracán.

Text : ADAC GT Masters — Fotos : Ingo Schmitz

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