24h von Daytona

Perfektes Debüt für die neue US-Version des Audi R8 LMS und das neue Audi-Kundenteam Flying Lizard Motorsports: Nelson Canache jr. (YV), Tim Pappas (USA), Spencer Pumpelly (USA) und Markus Winkelhock (D) entschieden in einem Fotofinish vor einer Rekordkulisse das erste Rennen der neuen Tudor United SportsCar Championship (TUSC) für sich. Mit 29 GT-Sportwagen war die Kategorie GT Daytona (GTD) die am stärksten besetzte und am härtesten umkämpfte Klasse des US-Langstrecken-Klassikers. Immer wieder wechselten die Positionen an der Spitze und bis zuletzt hatten Kundenteams von Audi, Porsche und Ferrari Chancen auf den Klassensieg.

Nach einer späten Safety-Car-Phase erlebten die Zuschauer am Ende einen siebenminütigen Sprint, in dem sich Markus Winkelhock in einem harten Duell gegen den bis dahin führenden Ferrari von Alessandro Pier Guidi durchsetze. Der Ferrari-Pilot wehrte sich vehement gegen den schnelleren Audi R8 LMS und kassierte dafür nachträglich eine 75-Sekunden-Zeitstrafe.
 
„Das war ein unglaubliches Rennen, ich bin absolut sprachlos“, erklärte Romolo Liebchen, Leiter von Audi Sport customer racing. „Ich kann die Enttäuschung des Ferrari-Teams verstehen. Ich teile aber die Meinung der Rennleitung, dass es Alessandro Pier Guidi in den letzten Runden mit seiner Gegenwehr etwas übertrieben hat. Markus war einfach schneller. Insgesamt war es ein toller Auftritt für die neue US-Version des Audi R8 LMS. Wir haben unseren Kundenteams ein schnelles und zuverlässiges Auto für die neue GTD-Klasse in die Hände gegeben. Flying Lizard und die vier Piloten des Siegerwagens haben das Beste daraus gemacht. Vielen Dank an alle, die diesen fantastischen Erfolg möglich gemacht haben.“
 
Nach einem verhaltenen Start und einigen kleineren Problemen zu Beginn begann das neue kalifornische Audi-Kundenteam in der Nacht eine eindrucksvolle Aufholjagd, die den rot-silbernen R8 LMS mit der Startnummer „45“ Platz um Platz nach vorne brachte und Sonntagvormittag erstmals mit der Führung belohnt wurde.
 
Filipe Albuquerque (P), Alessandro Latif (GB/I), Seth Neiman (USA) und Dion von Moltke (USA) zeigten eine ähnlich starke Leistung wie ihre Teamkollegen und eroberten mit dem Schwesterauto des Teams den fünften Platz in der Klasse. Nach 24 Stunden hatte das Quartett nur eine Runde Rückstand auf die siegreichen Teamkollegen.
 
Unter Wert geschlagen wurde die Mannschaft von Paul Miller Racing. Matt Bell (GB), Christopher Haase (D), Bryce Miller (USA) und René Rast (D) gingen von der Pole-Position ins Rennen und bestimmten in den ersten zwölf Stunden über weite Phasen das Tempo. Die Chancen auf den Sieg verloren sie in der Nacht durch ein Wasserleck. Nach mehreren längeren Boxenstopps musste sich Paul Miller Racing mit dem 16. Platz in der Klasse begnügen. Kleiner Trost: Christopher Haase gelang mit 1.47,194 Minuten nach der Pole-Position am Donnerstag auch die schnellste Rennrunde.
 
Nicht ins Ziel kamen die beiden Audi R8 LMS der Teams Fall-Line Motorsports und GMG Racing. Nach nur fünf Runden verlor Charlie Putman (USA/Fall-Line Motorsports) beim Anbremsen von Turn 1 an der schnellsten Stelle der Strecke die Kontrolle über seinen Audi und drehte sich rückwärts in eine Betonmauer. Dabei wurde der R8 LMS im Bereich der Heckpartie irreparabel beschädigt.
 
James Sofronas (USA/GMG Racing) wurde zu Beginn der siebten Stunde in Turn 1 von einem LMPC-Sportwagen touchiert. Der Amerikaner drehte sich von der Strecke und prallte frontal gegen die Mauer der Boxenausfahrt. Sofronas blieb genau wie Putman unverletzt, auch sein R8 LMS wurde jedoch so stark beschädigt, dass eine Reparatur vor Ort nicht möglich war.

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