Im Qualifying zum Finale der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Schanghai fuhr Allan McNish die zweitschnellste Runde. Die Bestzeit verpasste der Schotte nur um einen Wimpernschlag. Bereits in seiner ersten Runde im Zeittraining gelang Allan McNish im Audi R18 e-tron quattro die persönliche Bestleistung: Er benötigte für die 5,451 Kilometer lange Strecke von Schanghai 1.48,373 Minuten. Einzig Toyota-Pilot Alexander Wurz war später eine Zehntelsekunde schneller. Damit gelang Audi eine deutliche Steigerung zu den Freien Trainings: Am Tag zuvor hat der Abstand zwischen diesen beiden Teams im zweiten Freien Training 1,1 Sekunden betragen, im dritten Freien Training am Vormittag waren es 1,6 Sekunden.
Der zweite Audi R18 e-tron quattro startet das Rennen am Sonntag aus der dritten Position. André Lotterer lag in der Startnummer “1” nach einem kleinen Fehler in seiner ersten Zeitrunde noch 1,3 Sekunden hinter der Spitze. Danach gelang ihm eine beachtliche Aufholjagd: Auf demselben Reifensatz verringerte der Deutsche seinen Rückstand um eine ganze Sekunde auf drei Zehntelsekunden.
Zum Saisonende erzielten die beiden Fahrermannschaften damit eine ausgeglichene Qualifying-Bilanz: Vier Mal war die Startnummer “2” im teaminternen Vergleich in diesem Jahr am besten, vier Mal die Nummer “1”. An fünf von acht Rennwochenenden eroberte Audi den ersten Startplatz im Feld.
Mit dem Rennstart am Sonntag um 11:00 Uhr Ortszeit geht der Titelkampf in seine letzte Runde: Fässler/Lotterer/Tréluyer besitzen in der Tabelle 16,5 Punkte Vorsprung vor Tom Kristensen/Allan McNish. Beide Teams kämpfen um den Titel in der Fahrerwertung.
Stimmen nach dem Qualifying
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): “Leider haben wir die Bestzeit ganz knapp verpasst und die Plätze zwei und drei belegt. Nach den vorherigen Freien Trainings haben wir gut gearbeitet und die Abstände deutlich verringert. Ich hoffe, dass uns am Sonntag noch ein kleiner Schritt gelingt. Denn unser Ziel ist es, das Finale zu gewinnen.”
Tom Kristensen (Audi R18 e-tron quattro #2): “Nachdem wir unser Auto im Training bei trockenen, feuchten und nassen Bedingungen für das Rennen optimiert haben, ging es im Qualifying um genau eine schnelle Runde. Allan hat dabei eine wirklich gute Zeit erreicht. Das war auf dieser Strecke mit ihren so unterschiedlichen Kurven und einem entsprechenden Kompromiss bei der Abstimmung alles andere als einfach.”
Allan McNish (Audi R18 e-tron quattro #2): “Das war ein gutes Qualifying und es ist schön, in Startreihe eins zu stehen. Der Abstand zu Toyota ist gering ausgefallen. Das Auto war gut ausbalanciert und ich konnte die Reifen perfekt nutzen. Mit unserer Leistung bin ich zufrieden. Ich freue mich für das Audi Sport Team Joest und darüber, dass wir bis zum Schluss um den Titel kämpfen. Aber mir ist auch bewusst, dass im Rennen keine leichte Aufgabe vor uns liegt.”