GT Masters OscherslebenAuch wenn er noch kein einziges Rennen auf der Nürburgring Nordschleife gefahren ist, Nick Heidfeld ist für die Fans des Eifelkurses schon jetzt eine Legende. In den letzten 35 Jahren war der Mönchengladbacher der einzige Pilot, der ein aktuelles Formel-1-Fahrzeug über die Nordschleife pilotierte. Auf den Tag genau vor genau fünf Jahren, im Rahmen des 49. ADAC ACAS H&R-Cups, absolvierte Heidfeld am 28. April 2007 drei Demonstrationsrunden mit dem BMW.Sauber F1.06 in der ‚Grünen Hölle‘.
Am kommenden Samstag, 28. April 2012 wird er nun im McLaren MP4-12C von Gemballa-Racing seinen ersten Renneinsatz auf der schönsten Rennstrecke der Welt bestreiten. Daneben sind mehr als 200 Teams mit von der Partie, die den letzten VLN-Lauf vor dem Saisonhöhepunkt auf dem Nürburgring, dem ADAC Zurich 24h-Rennen, in Angriff nehmen. Abgerundet wird das Programm vom Tourenwagen-Revival, bei dem rund zwei Dutzend DTM-Fahrzeuge der Jahre 1984 bis 1996 für magische Momente sorgen werden. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt kostenlos. Für den Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, dem Fahrerlager sowie der Startaufstellung sind pro Person familienfreundliche 15 Euro zu entrichten. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Tickets sind vor Ort an den Tageskassen erhältlich. Alle Informationen rund um die Langstreckenmeisterschaft gibt es im Internet auf der offiziellen Website www.vln.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/vln.de.
Der Einsatz von Heidfeld dient der Vorbereitung auf das 24h-Rennen. Im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft wird er entscheiden, ob er sich im Mai der großen Herausforderung stellt. „Mit der geplanten Teilnahme beim 24h-Rennen könnte ich mir dieses Jahr einen lang gehegten Wunsch erfüllen“, sagt Heidfeld. „Ich werde zuvor schon beim kommenden VLN-Rennen das erste Mal mit dem beeindruckenden McLaren MP4-12C GT3 und meinem früheren Formel-3-Teamkollegen Sascha Bert auf der vielleicht besten Strecke der Welt ins Lenkrad greifen.“ Auch wenn er im Teilnehmerfeld einer der wenigen Inhaber einer Superlizenz ist, Heidfeld sollte vor allem die Konkurrenz nicht unterschätzen, denn am Start ist alles, was am Nürburgrings Rang und Namen hat: Black Falcon, ROWE Racing und das Hankook-Team Heico mit zusammen fünf SLS AMG GT3 aus dem Hause Mercedes-Benz, Raeder-Motorsport, WRT, Phoenix- und Mamerow-Racing mit in der Summe fünf Top-besetzten Audi R8 LMS, Manthey-, Frikadelli- und Timbuli-Racing mit einer Handvoll bärenstarker Porsche 911 GT3 R, das Young Driver AMR Aston-Martin-Team mit zwei britischen GT3-Supersportlern sowie Schubert-Motorsport, Vita4One und Marc VDS Racing mit zusammen fünf BMW Z4 GT3. Das Haribo Racing Team setzt neben dem bekannten 911er in der GT3-Klasse, der beim dritten Lauf unter anderem von Werksfahrer Emmanuel Collard (Frankreich) pilotiert wird, zusätzlich eine Chevrolet Corvette ein. Die Piloten in dem bulligen US-Amerikaner: Tommy Millner (USA) und Jan Magnussen (Dänemark). Die weiteste Anreise zum Nürburgring hat Warren Luff. Unter dem Motto ‚Mehr als 60 Stunden unterwegs für vier Stunden Rennen fahren auf der Nordschleife‘ nimmt der Australier am Volant eines Audi R8 LMS der Audi race experience Platz. „Ich freue mich, endlich wieder auf meiner Lieblingsstrecke unterwegs zu sein“, sagt Luff. „Klar ist die Anreise mühsam, aber das ist es mir wert. Ich bin stolz, auf dem Nürburgring einen R8 pilotieren zu dürfen, der sich schon sehr von den V8 Supercars unterscheidet, mit denen ich in Australien Rennen bestreite.“
Dank des großen Starterfeldes, sind einige Klassen extrem gut besetzt. Neben der SP9 für GT3-Fahrzeuge sind dies die V6 (VLN-Serienwagen bis 3.500 ccm Hubraum), die SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm mit Turbo) sowie die Renault Clio Cup-Klasse mit jeweils rund 20 Teilnehmern. Hier sammeln die Teilnehmer besonders viele Punkte für die Fahrerwertung. In der Langstreckenmeisterschaft erhalten die Fahrer die meisten Punkte, die in ihrer Klasse die meisten Gegner hinter sich lassen. Dies gelang nach den ersten beiden Rennen den aktuellen Tabellenführern. Mit zwei Siegen in der SP3T im Volkswagen Scirocco von LMS-Engineering führen Christian Krognes (Norwegen), Dominik Brinkmann (Dortmund) und Ullrich Andree (Köln) aktuell das Tableau an.
Der 54. ADAC ACAS H&R-Cup startet am Samstag, 28. April, pünktlich um 12 Uhr über die Distanz von vier Stunden. Die Startpositionen werden zuvor im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr ausgefahren. Die DTM-Boliden des Tourenwagen-Revivals absolvieren zwischen 10:20 und 11:05 Uhr Demonstrationsrunden auf dem Grand-Prix-Kurs.