Edoardo Mortara hat bestätigt, dass sein Sieg bei der DTM-Premiere im Münchener Olympiastadion am Samstag kein Zufall war. Der italienische Audi-Pilot erreichte mit dem Playboy Audi A4 DTM des Audi Sport Team Rosberg auch am Sonntag das Finale. 54.000 Zuschauer (am Wochenende) sahen auf der 1,190 Kilometer langen Strecke einen gelungenen DTM-Show-Event. An beiden Publikumstagen hieß das Finale trotz unterschiedlicher Austragungsmodi Edoardo Mortara im Audi gegen Bruno Spengler im Mercedes-Benz. Nachdem sich der 24-jährige Audi-Pilot am Samstag mit 0,366 Sekunden gegen den DTM-Tabellenführer durchgesetzt hatte, lieferte sich “Edo” mit dem Kanadier auch am Sonntag ein enges Duell um den Tagessieg. Die Entscheidung fiel, als Mortara kurz vor dem Ziel des ersten Finalrennens die Streckenbegrenzung touchierte und aufgeben musste.
Auf dem Weg ins Finale hatte sich Mortara am Sonntag jeweils deutlich gegen die Mercedes-Piloten Susie Stoddart, David Coulthard und Renger van der Zande durchgesetzt. Gegen Bruno Spengler lag der Audi-Pilot bis zur dritten von fünf Runden gleichauf. Erst nach dem Boxenstopp verlor er etwas an Boden. “Ich habe alles versucht, um auch heute zu gewinnen”, sagte Mortara. “Mein Audi A4 war wieder super schnell. Doch ein ganz kleiner Fehler reicht auf dieser Strecke, und schon hängt man in der Wand. Es ist wirklich schwierig hier.”
Bis ins Viertelfinale kamen am Sonntag Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) und Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix). Ekström gewann auf der Strecke gegen Renger van der Zande klar. Eine umstrittene Zeitstrafte bedeutete jedoch das vorzeitige “Aus” für den dreimaligen Sieger des “Race of Champions” und Mitfavoriten auf den Tagessieg. Der Schwede hatte seinen Red Bull Audi A4 DTM auf dem Weg zur Startaufstellung zur Freude der Zuschauer mit gezielten Gasstößen gewendet. “Ich wollte nur etwas für die Fans tun, schließlich war es ein Show-Event. Schade, dass ich dafür bestraft wurde”, meinte Ekström enttäuscht.
Im Achtelfinale scheiterten Filipe Albuquerque, Timo Scheider, Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis und Miguel Molina, der am Vormittag die Relegation gegen Rahel Frey gewonnen hatte.
“Wir haben insgesamt eine tolle Veranstaltung erlebt und bestimmt viele neue Fans für die DTM begeistern können”, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. “Genau das wollten wir mit diesem Show-Event erreichen. Danke an alle Beteiligten, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben. Wir kommen gerne wieder.”
Das nächste Meisterschaftsrennen der DTM steht am 7. August auf dem Nürburgring auf dem Programm. Martin Tomczyk liegt in der Gesamtwertung als bester Audi-Pilot nur drei Punkte hinter Bruno Spengler auf Rang zwei. München-Held Edoardo Mortara ist bei Saisonhalbzeit der beste DTM-Neuling.