Die Gruppe GT2 ist eine von der FIA im Jahre 1995 neben der Gruppe GT1 ins Leben gerufene Fahrzeugkategorie im Motorsport. Sie stellt das Reglement für die leistungsschwächeren Gran-Turismo-Rennwagen in FIA-Rennserien.
Rennserien
Die von der FIA ausgeschrieben Klasse sind neben der leistungsstärkeren GT1 in der FIA GT-Meisterschaft, der American Le Mans Series, Le Mans Series und der Asian Le Mans Series startberechtigt. Auf nationaler Ebene hat sich aus kostengründen die Gruppe GT3 etabliert. 2010 werden nur Fahrzeuge der Gruppe GT2 in der FIA GT2-Europameisterschaft zugelassen sein. Zusätzlich zur GT2 werden in vereinzelten Rennen der GT-Meisterschaften auch nicht homologierte Fahrzeuge in der sogenannten G2-Kategorie zusammengefasst. Wobei hier Fahrzeuge berücksichtigt werden die entweder eine abgelaufene Homologiation besitzen, bei der FIA bislang noch nicht homogilisiert wurden oder Fahrzeuge von Kleinserienhersteller die die Produktionsvorraussetung nicht erfüllen. Die Rennwagen entsprechen abgesehen von diesem Kriterium jedoch technisch der GT2-Kategorie. So verwendet sowohl die International GT Open, als auch die mehrere nationale Meisterschaften dieses Sonderreglement.
Geschichte
Die GT2-Klasse wurde 1995 parallel zur GT1 für die BPR Global GT Serie geschaffen. Ab 1997 wurde diese Meisterschaft nun unter dem Segen der FIA als FIA GT-Meisterschaft fortgeführt. Aufgrund der hohen Kosten für die damaligen GT1-Fahrzeuge wurde diese Klasse ab 1999 in der FIA GT nicht mehr ausgetragen. Die Fahrzeuge der damaligen GT2 wurden für 1999 in die neue Kategorie GT überführt. Ab dem Jahr 2000 wurde dann unterhalb der GT eine neue kostengünstige Kategorie, die N-GT, etabliert.
2005 folgte dann eine Angleichung der Regeln der FIA und des ACO. Der ACO selbst richtet die 24 Stunden von Le Mans aus und legt auch deren Reglement fest. Dort und in den Rennserien des ACO (Le Mans Series) und der IMSA (ALMS) waren GT1 und GT2-Fahrzeuge startberechtigt. Diese entsprachen aber nicht dem Reglement der FIA, sondern waren diesem nur ähnlich. Als Folge der Angleichung wurde die GT in GT1 und die N-GT in GT2 umbenannt.
2010 sollte die aktuelle GT1 wegfallen und die existente GT2 in zwei neue Klassen GT1 und GT2 aufgespalten werden. Letztlich blieb die GT2 jedoch unangetastet, lediglich das Regelwerk der teueren GT1-Fahrzeuge wurde modifiziert. Die FIA GT-Meisterschaft wurde dennoch aufgeteilt. Die GT1 wird als Weltmeisterschaft ausfahren. Die GT2 sollte 2010 in der Europameisterschaft Anwendung finden, wurde jedoch mangels Interesse ausgesetzt und fand lediglich in den Meisterschaften des ACOs und mehreren nationalen Rennserien Anwendung.
Homologierte Modelle
GT2 ab 1995 Nr. Gültig ab Hersteller Modell
GT2 2 01.08.1995 Porsche 964 Carrera RS 3.8
GT2 3 01.01.1996 Porsche 911 GT2
GT2 4 01.04.1996 Porsche 993 Carrera RS 3.8
GT2 5 01.04.1996 Chrysler Viper GTS
GT2 6 01.04.1997 Saleen Mustang SR
GT2 7 01.05.1997 Renault Spider Type EFOH
GT2 8 01.04.1999 Lister Storm GT
GT2 10 01.06.1999 Marcos Mantara LM 600
GT2 11 01.08.1999 Ferrari F50
N-GT ab 2000 Nr. Gültig ab Hersteller Modell
NGT 1 01.03.2000 Ferrari 360 Modena
NGT 2 01.03.2000 Porsche 996 GT3
NGT 3 01.08.2002 Mazda MX-5
NGT 4 01.03.2003 Maserati Coupé
NGT 5 01.03.2003 Nissan Fairlady Z (Z33)
NGT 6 01.07.2003 Morgan Aero 8
NGT 7 01.03.2004 Ferrari 360 Challenge Stradale
NGT 8 01.03.2004 Porsche 996 GT3 RS
GT2 ab 2005 Nr. Gültig ab Hersteller Modell
GT2 001 01.04.2005 Maserati GranSport
GT2 002 01.09.2005 Lotus Exige
GT2 003 01.02.2007 Porsche 997 GT3 RS
GT2 004 01.03.2007 Ferrari F430
GT2 005 01.04.2009 Aston Martin V8 Vantage
GT2 006 01.05.2009 Lamborghini Gallardo LP560-4
GT2 ab 2010 Lediglich Chevrolet hat ein GT2-Modell der Corvette Z06 für die Saison 2010 entwickelt. Es wurde bereits 2009 in Rennen eingesetzt.