BMW vor Corvette, Porsche, Lamborghini, Audi und Mercedes-AMG: Gleich sechs verschiedene Marken lagen am Ende des zweiten Rennens des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena auf den ersten sechs Positionen – eine beeindruckende Bilanz im 150. Rennen der “Liga der Supersportwagen”. Der Sieg ging nach einer souveränen Leistung an Ricky Collard (20/GB) und Philipp Eng (27/A, beide BMW Team Schnitzer) im BMW M6 GT3. Zweite wurden Jules Gounon (22/F) und Daniel Keilwitz (27/Villingen, beide Callaway Competition) vor Robert Renauer (32/Jedenhofen) und Sven Müller (25/Bingen, beide Precote Herberth Motorsport). “Das Wochenende verlief wie ein Traum: Mein erstes Rennwochenende im ADAC GT Masters und schon der erste Sieg. Das hätte ich vorher nie erwartet”, freute sich BMW-Junior Collard, der gleichzeitig den Sieg in der Junior-Wertung einfuhr.
Eng dominiert erste Rennhälfte
Pole-Setter Eng ließ beim Start nichts anbrennen und bog als Spitzenreiter in die enge erste Kurve der Motorsport Arena Oschersleben ein. Der Österreicher baute danach – trotz einer kurzen Safety-Car-Phase nach einem Ausrutscher von Audi-Pilot Patric Niederhauser (25/CH, Aust Motorsport) – seinen Vorsprung auf Verfolger Müller im Porsche stetig aus. Als Eng zur Rennmitte seinen Pflichtboxenstopp absolvierte und an Partner Collard übergab, hatte er einen Vorsprung von mehr als sechs Sekunden herausgefahren. Der erst 20 Jahre alte Collard zeigte danach eine abgeklärte Leistung. Auch als das Feld durch zwei weitere Safety-Car-Phasen noch einmal zusammengeschoben wurde, hielt der BMW-Junior dem Druck der Verfolger stand. Er sicherte damit dem BMW Team Schnitzer beim Debütwochenende im ADAC GT Masters gleich den ersten Sieg.
Der Kampf um Platz zwei zwischen dem Porsche-Duo Renauer/Müller und den Corvette-Piloten Gounon/Keilwitz entschied sich bei den Boxenstopps. Während anfangs der “Elfer” die Position behauptete, zogen während der Boxenstopp-Phase Gounon/Keilwitz vorbei. Renauer und Müller mussten sich mit dem dritten Rang zufriedengeben. Für beide Fahrercrews war es der erste Podestplatz der Saison. Platz vier ging an die besten Lamborghini-Piloten, Marco Mapelli (29/I) und Norbert Siedler (34/A, beide Team HB Racing), vor Jeffrey Schmidt (23/CH) und Christopher Haase (29/Kulmbach, beide Montaplast by Land-Motorsport) im erfolgreichsten Audi R8 LMS.
Die ADAC GT Masters-Neulinge Indy Dontje (24/NL) und Marvin Kirchhöfer (23/Leipzig, beide Mercedes-AMG Team HTP Motorsport) stellten mit ihrem Mercedes-AMG GT3 sicher, dass sechs verschiedene Hersteller das Rennen auf den ersten sechs Plätzen beendeten. Filip Salaquarda (33/CZ) und Markus Winkelhock (36/Berglen-Steinach, beide BWT Mücke Motorsport) kamen mit ihrem Audi R8 LMS als Siebte ins Ziel, danach folgten Luca Stolz (21/Brachbach) und Luca Ludwig (27/Bonn, beide Mercedes-AMG Team ZAKSPEED). Hinter ihren Audi-Markenkollegen Markus Pommer (27/Neckarsulm) und Kelvin van der Linde (20/ZA, beide Aust Motorsport) sammelten die letztjährigen Titelträger Connor De Phillippi (23/USA) und Christopher Mies (27/Heiligenhaus, beide Montaplast by Land-Motorsport) als Zehnte noch einen Meisterschaftszähler.
Nicht ins Ziel kamen die Samstagssieger Mathieu Jaminet (22/F) und Michael Ammermüller (31/Pocking, beide KÜS Team75 Bernhard), die ihren Porsche 911 GT3-R nach sechs Runden mit einem Defekt abstellen mussten.
Text : ADAC GT Masters Presse – – Fotos : Ingo Schmitz