Audi zeigte sich beim fünften Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC kampfstark: Nach der Pole-Position führten beide Audi R18 in der Anfangsphase abwechselnd auch das Rennen in Mexiko an. Die Startnummer 8 verlor durch einen Schaden am Ende der dritten Rennstunde aber mehr als 30 Minuten Zeit. Das Schwesterauto mit der Nummer 7 kämpfte sich nach Rückschlägen vom fünften bis auf den zweiten Platz nach vorn.Die Premiere der FIA WEC in Mexiko-Stadt verlief mehr als abwechslungsreich: Audi lieferte sich mit Porsche wie schon am Nürburgring einen engen Kampf um den Sieg. Beste Chancen hatte in der ersten Rennhälfte der Audi R18 Nummer 8. Lucas di Grassi (BR) übernahm früh die Führung von Teamkollege André Lotterer (D) und übergab auf Platz eins liegend an Loïc Duval (F). Der Franzose behauptete sich ebenfalls in der Spitzengruppe. Als Oliver Jarvis (GB) die Nummer 8 übernahm, trat in seiner ersten Runde ein technischer Defekt auf: Das linke vordere Radlager versagte, der Brite hatte beim Anbremsen der nächsten Kurve keine Chance und fuhr in einen Reifenstapel. Die anschließenden Reparaturen kosteten die Mannschaft mehr als 30 Minuten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Audi Sport Team Joest bei einsetzendem Regen für Intermediate-Reifen auf beiden Rennwagen entschieden. Die Wahl war für den Schauer perfekt, wie André Lotterer bewies. Der Deutsche kämpfte sich in dieser Phase wieder bis an die Spitze nach vorn. Eine bemerkenswerte Leistung, denn die Nummer 7 war zuvor bis auf den fünften Rang zurückgefallen. Trotz korrekter Kalkulationen und fehlerfreier Boxenstoppansagen war der Rennwagen mit Marcel Fässler (CH) am Steuer in der Boxengasse ohne Kraftstoff stehen geblieben. Das Team musste das Auto an seine korrekte Position schieben und verlor viel Zeit. Während Lotterer in der Schlussphase um den Sieg kämpfte, kostete ihn ein Systemdefekt in der Bremsanlage weitere Zeit. So musste sich die Mannschaft nach sechs Rennstunden schließlich mit der zweiten Position begnügen. Somit stand zum fünften Mal in diesem Jahr eine Audi-Fahrermannschaft auf dem Podium, für Fässler und Lotterer war es das bislang beste Saisonergebnis.
„Diese Aufholjagd war eine starke Leistung von André, Marcel und dem gesamten Team“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dass wir bis zur letzten Rennstunde um den Sieg gekämpft haben, beweist, wie leistungsfähig wir grundsätzlich in Mexiko waren. Umso bedauerlicher, dass uns die technischen Probleme dann um unsere Siegchancen gebracht haben.“ Die Nummer 8 überquerte schließlich nach einer Hydraulikreparatur auf Platz 27 das Ziel. Während di Grassi/Duval/Jarvis dafür zwar keine Punkte in der Fahrerwertung erhielten, sicherten sie Audi noch zehn Punkte in der Markenwertung zusätzlich zu den 18 Zählern ihrer Teamkollegen.
Bereits in zwei Wochen steht das nächste Rennen im Kalender. Audi tritt beim sechsten Lauf der FIA WEC in Austin an. Auf der Rennstrecke in Texas hat die Marke mit den Vier Ringen seit 2013 zwei Siege gefeiert.
Ergebnis Rennen
- Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 230 Runden
- Fässler/Lotterer (Audi R18) +1.01,442 Min.
- Conway/Kobayashi/Sarrazin (Toyota) +1.09,709 Min.
- Dumas/Jani/Lieb (Porsche) +1.30,004 Min.
- Imperatori/Kraihamer/Tuscher (Rebellion) –12 Rd.
- Albuquerque/Gonzalez/Senna (Ligier-Nissan) –20 Rd.
- Lapierre/Menezes/Richelmi (Alpine-Nissan) –20 Rd.
- Cumming/Dalziel/Derani (Ligier-Nissan) –23 Rd.
- Kane/Leventis/Williamson (Gibson-Nissan) –23 Rd.
10. Diaz/Gonzalez/Junqueira (Gibson-Nissan) –23 Rd
Text & Fotos : Audi Presse