Sommer, Sonne, Ferien, Red Bull Ring: Das ADAC GT Masters startet am kommenden Wochenende (22. bis 24. Juli) mit dem vierten von sieben Rennwochenenden in die zweite Saisonhälfte. Im Fokus stehen das enge Duell an der Tabellenspitze und das Heimspiel der österreichischen Teams und Fahrer. Zwei prominente Piloten starten beim Österreich-Gastspiel erstmals in der “Liga der Supersportwagen”. BMW-DTM-Pilot António Félix da Costa (24, P/Schubert Motorsport) wird einen BMW M6 lenken, während Eric Curran (41, USA/Callaway Competition), aktuell Zweiter in der US-Sportwagenserie IMSA, in einer Corvette C7 antritt.
Seinen ersten ADAC GT Masters- Start in der laufenden Saison absolvieren Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (27, F/KÜS TEAM75 Bernhard) im Porsche 911 sowie der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Karl Wendlinger (47, A/Car Collection Motorsport), der in einem Mercedes-Benz SLS AMG startet.
Mitten in der Steiermark erstreckt sich der Red Bull Ring über 4,326 hügelige Kilometer. Wegen seines abwechslungsreichen Charakters und des naturbelassenen Ambientes ist der Formel-1-Kurs, der seit 2011 fester Bestandteil des ADAC GT Masters-Kalenders ist, sehr beliebt bei den Piloten. So auch bei Tabellenführer Christopher Mies (27, Heiligenhaus/Montaplast by Land-Motorsport): “Der Red Bull Ring ist eine wirklich flüssig zu fahrende Berg-und-Tal-Bahn. In diesem Jahr wurde neuer Asphalt gegossen, dadurch gibt es noch weniger Bodenwellen. Wir haben direkt nach dem vergangenen Rennwochenende auf dem Lausitzring dort getestet. Das macht schon Spaß.”
Zusammen mit seinem Teamkollegen Connor De Phillippi (23, USA), behauptet Mies seit dem Saisonauftakt den ersten Platz in der Fahrerwertung. Der Vorsprung des Audi-Duos ist allerdings auf nur noch drei Zähler geschmolzen. “Wir haben bisher als einzige Paarung in jedem Rennen gepunktet, lediglich mit einem Sieg hat es noch nicht geklappt. Connor und ich fahren mit Köpfchen. Auch, wenn es im Qualifying mal nicht so gut läuft, kämpfen wir uns in den Rennen nach vorn. Ich hoffe, wir liegen auch noch nach dem Red Bull Ring an der Spitze”, so Mies.
Nach der Tabellenspitze will in Österreich Daniel Keilwitz (26, Villingen) greifen. Der erfolgreichste ADAC GT Masters-Pilot auf dem Red Bull Ring gewann mit seinem Teamkollegen Jules Gounon (21, F/beide Callaway Competition) zuletzt zwei von vier Rennen. “Ich denke, dass wir auf dem Red Bull Ring an die gute Form anknüpfen und die Tabellenspitze angreifen können”, so Keilwitz, der von 2013 bis 2014 vier Siege in Serie in Österreich feierte. “Der Kurs hat der alten Corvette Z06.R immer gelegen – von daher gehe ich davon aus, dass er unserem neuen Modell C7 auch liegen wird. Bei den Bergaufpassagen können wir von unserem starken Drehmoment profitieren.”
Für die beiden ADAC GT Masters-Teams HB Racing WDS Bau und GRT Grasser-Racing-Team sowie für fünf Fahrer, darunter Karl Wendlinger, Lausitzring-Sieger Martin Ragginger (28, A/Precote Herberth Motorsport), Daniel Dobitsch (31, A/kfzteile24 APR Motorsport) und Gerhard Tweraser (27, A/GRT Grasser-Racing-Team), ist die Veranstaltung in Österreich ein Heimspiel. So auch für Lamborghini-Pilot Norbert Siedler (33, A/HB Racing WDS Bau), der an den Red Bull Ring besondere Erinnerungen hat: “Mein bisher einziger Sieg im ADAC GT Masters gelang mir 2011 vor heimischen Fans. Das war natürlich ein sehr schönes Gefühl. Auch in diesem Jahr kommen Familie und Freunde von mir an die Strecke und unterstützen mich. Bisher lief es für uns mit nur zwei Punkten nicht so gut. Ich hoffe, dass wir eine gute Show liefern können. Ein Top-Fünf-Ergebnis wäre super.”
Auch Landsmann Wendlinger fiebert seinem Heimspiel entgegen: “Das ist ein ganz besonderes Ereignis im doppelten Sinne. Erstens freue ich mich, wieder im ADAC GT Masters zu fahren. Das ist eine so starke Serie mit vielen verschiedenen Fahrzeugkonzepten. Und zweitens freue ich mich auf den Red Bull Ring und die vielen Landsleute, die mir die Daumen drücken. Mir kommt entgegen, dass ich den SLS ziemlich gut kenne, da ich mit dem Auto in der Zwischenzeit Rennen in anderen Serien bestritten habe. Wichtig ist, dass wir eine gute Abstimmung für den Red Bull Ring finden und ich mich schnell an die Pirelli-Reifen gewöhne.”
Dank ihrer starken Ergebnisse in den ersten sechs Rennen liefern sich Connor De Phillippi und Jules Gounon auch in der Juniorenwertung für Fahrer unter 25 Jahre ein Duell an der Tabellenspitze. In der Trophy, der Wertung für nichtprofessionelle Piloten, hat der Schweizer Corvette-Fahrer Remo Lips (33, CH/RWT Racing) aktuell die Nase vorn.
Zwei Fahrer feiern auf dem Red Bull Ring ihr ADAC GT Masters-Debüt: António Félix da Costa ersetzt den wegen Terminüberschneidungen unpässlichen Louis Delétraz (19, CH) im BMW M6 von Schubert Motorsport und startet gemeinsam mit Jesse Krohn (25, FIN). “Ich kann es gar nicht erwarten, endlich in diesem großartigen Auto Rennen zu bestreiten”, sagt da Costa vor seinem ersten Rennen in einem GT-Sportwagen. “Ich bin in meiner Karriere schon so ziemlich alles gefahren, was man als Rennfahrer ausprobieren kann, aber ein GT-Fahrzeug ist etwas Neues. Ich freue mich auch darauf, gemeinsam mit Jesse und dem Schubert-Team zu arbeiten. Das Team kenne ich bisher noch nicht, aber gegen Jesse bin ich sogar schon Rennen gefahren. Mit ihm werde ich mir zum ersten Mal ein Cockpit teilen. Ich denke, dass ich mich schon ein bisschen umstellen und mich an den BMW M6 sowie an die Serie gewöhnen muss. Aber genau dafür ist mein Einsatz im ADAC GT Masters die perfekte Gelegenheit.”
Ein reines US-Team bilden Eric Curran und Routinier Boris Said (53, USA/beide Callaway Competition), die erstmals gemeinsam in einer Corvette C7 antreten. Porsche-Werksfahrer Estre teilt sich in seiner Wahlheimat Österreich den Porsche 911 des KÜS TEAM75 Bernhard bei seinem ersten Start im ADAC GT Masters in diesem Jahr mit David Jahn (25, Speyer). Estre: “Ich freue mich auf mein erstes Rennen für das KÜS TEAM75 Bernhard. Die Performance und das Ergebnis vom Lausitzring waren vielversprechend, also können wir auch in Spielberg erfolgreich sein. Der Red Bull Ring ist eine meiner Lieblingsstrecken und bisher habe ich nur gute Erinnerungen an die ADAC GT Masters-Rennen.”
Text: GT Masters Presse – Fotos : Ingo Schmitz