Audi hat einen weiteren DTM-Sieger: Youngster Nico Müller (24) gewann am Sonntag auf dem Norisring ein turbulentes DTM-Rennen und sorgte dafür, dass Audi beim „Heimspiel“ in Nürnberg innerhalb von nur 24 Stunden gleich zweimal triumphierte.Nach „Forza Italia“ mit dem Sieg von Edoardo Mortara am Samstag „Hopp, Schwiiz!“ am Sonntag: In seinem 36. DTM-Rennen feierte der jüngste Audi-Werksfahrer seinen ersten Sieg in der DTM. Vor einer eindrucksvollen Kulisse von 123.500 Zuschauern (am Wochenende) zeigte der Schweizer am Steuer seines Playboy Audi RS 5 DTM am Sonntag eine makellose Leistung: Vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen, verbesserte er sich schon in der ersten Kurve auf Position zwei. Anschließend machte Müller Druck auf den von Platz eins gestarteten Tom Blomqvist und überholte den BMW auch dank eines schnelleren Boxenstopps. In der Schlussphase kontrollierte Müller das Tempo und ließ sich selbst durch eine Safety-Car-Phase kurz vor dem Ziel, die seinen Vorsprung von 2,5 Sekunden zunichte machte, nicht aus der Ruhe bringen.
„Ausgerechnet hier auf dem Norisring mein erstes DTM-Rennen für Audi zu gewinnen, ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Müller, dem am Sonntag auch zwei Bunnys seines Sponsors Playboy die Daumen drückten. „Nach dem enttäuschenden Ergebnis gestern haben wir die richtigen Änderungen am Auto gemacht. Mein RS 5 DTM war heute fantastisch und der Boxenstopp superschnell. Danke an Audi Sport, danke an das Audi Sport Team Abt Sportsline und danke an alle, die an mich geglaubt haben – allen voran Dieter Gass! Ich bin überglücklich!“
Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport, freute sich mit seinem Schützling: „Nico (Müller) ist heute gefahren wie ein alter Hase und hat gezeigt, warum wir ihn zu Audi geholt haben. Nico hatte bisher schon eine starke Saison und hat sie nun mit seinem ersten Sieg in der DTM gekrönt. Dass wir am Norisring nach einer 14 Jahre langen Durststrecke gleich beide Rennen gewinnen konnten, ist fantastisch. Natürlich ist es schade, dass wir heute ein paar Punkte verloren haben. Aber wir lassen uns die Partystimmung dadurch auf gar keinen Fall vermiesen.“
Mit Samstag-Sieger Edoardo Mortara im Castrol EDGE Audi RS 5 DTM auf Platz acht kam im turbulenten Sonntagsrennen nur ein weiterer Audi-Pilot in die Punkteränge. Der Italiener liegt mit zwei Punkten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Marco Wittmann (BMW) auf Tabellenrang zwei. In der Teamwertung führt das Audi Sport Team Abt Sportsline. In der Herstellerwertung liegt Audi mit 34 Punkten Rückstand auf Rang zwei.
Eine weitere Enttäuschung erlebte Mattias Ekström. Der Schwede meldete sich nach seinem Ausfall am Vortag mit einer Bestzeit im zweiten Zeittraining eindrucksvoll zurück, beschädigte sich aber schon im Startgetümmel den Kühler seines Red Bull Audi RS 5 DTM und blieb damit am Norisring komplett ohne Punkte.
Auch Jamie Green verbuchte am Sonntag einen Nuller: Nach Platz zwei am Samstag fand er im Zeittraining mit dem Hoffmann Group Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg keine freie Runde. Von Platz 16 gestartet, musste er im Rennen nach einer Kollision und einem Reifenschaden vorzeitig aufgeben. Auch sein Teamkollege Adrien Tambay sah im Speedweek.com Audi RS 5 DTM die Zielflagge nicht: Der Franzose lag unter den besten sechs, ehe er von einem Konkurrenten abgedrängt wurde.
Das Audi Sport Team Phoenix ging ebenfalls leer aus, nachdem Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM) und Mike Rockenfeller (SCHAEFFLER Audi RS 5 DTM) kurz vor Rennende kollidierten und so mögliche Punkte verloren. Miguel Molina fuhr im Teufel Audi RS 5 DTM vom 22. Startplatz auf Position 14 nach vorn.